Während die Gewerkschaft vor Arbeiten in der prallen Sonne warnt, die Waldbrandgefahr steigt und die Ozonwerte über den kritischen Bereich klettern, haben wir einen kleinen Lichtblick für diese heißen Tage.

Stuttgart - Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für Mittwoch in Stuttgart eine Wetterwarnung wegen starker Wärmebelastung heraus gegeben. „Wenn die gefühlte Temperatur 32 Grad beträgt, wird diese Warnung abgeschickt“, sagt Alexander Halbig vom DWD. Tatsächlich steigt das Thermometer am Mittwoch in Stuttgart bis auf 33 Grad. „Und das geht am Donnerstag und Freitag auch so weiter“, sagt der Meteorologe. Dabei ist die Belastung zwischen 15 und 18 Uhr am höchsten.

 

Sonnenmilch und Wasserflasche gehören zur Arbeit im Freien

Vor allem im Freien arbeitende Personen sollten sich dann an bestimmte Regeln halten. Daher hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) diese Personengruppen am Dienstag aufgefordert, sich gegen die Hitze zu schützen. Allein in Stuttgart seien 13 500 Beschäftigte der Sonne ausgesetzt.

Neben UV-Schutz sei regelmäßiges Trinken wichtig. „Sonnenmilch und Wasserflasche gehören genauso zum Job wie Mörtel und Maurerkelle“, sagte der Bezirksvorsitzende der IG Bau Stuttgart, Mike Paul, am Dienstag.

Wichtig sei es außerdem, möglichst viele Teile des Körpers mit Kleidung zu bedecken. In den Mittagsstunden empfiehlt die IG Bau, alle Arbeiten in den Schatten zu verlegen. „Hilfreich ist die Faustregel: Wenn der eigene Schatten kleiner ist als die Körpergröße, dann ist die Gesundheitsgefahr besonders hoch“, sagte Paul.

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Mit Ozonwerten steigt Gesundheitsbelastung

Neben Sonnenstrahlen und Schwitzen macht auch die Luft die Arbeit unter freiem Himmel bei hohen Temperaturen gefährlich: Bereits am Dienstag erwartet die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg, dass die Ozonkonzentration im Südwesten am Nachmittag die Schwelle von 180 Mikrogramm überschreiten wird. Eine zu hohe Konzentration des giftigen, unsichtbaren Gases kann zu Atembeschwerden und Schleimhautreizungen führen.

Eine weitere unschöne Seite der vielen heißen Sommertage ist die steigende Gefahr für Waldbrände. So wird laut dem DWD ab Mittwoch in vielen Landesteilen voraussichtlich die zweithöchste Warnstufe erreicht. Dort und im Mannheimer Raum rechnen die Meteorologen von Mittwoch bis Freitag mit den höchsten Temperaturen von bis zu 35 Grad.

Durchatmen in den Nächten

Ein kleiner Lichtblick sind die Nächte in Stuttgart. Denn sie werden keine tropischen. „In den Nächten ist es wolkenlos, dadurch kann die am Boden aufgestaute Hitze gut abziehen. Am Mittwoch rechnen wir mit Temperaturen von 14 bis 15 Grad. Donnerstag, Freitag und Samstag sind bis 16 Grad drin“, sagt Halbig. Von tropischen Nächten spricht man, wenn das Thermometer nicht unter 20 Grad fällt.

Am Sonntag sinken die Werte auf 28 Grad. Endlich, möchte man sagen, doch damit wird es auch zunehmend schwüler und die Gewitteraktivität steigt wieder.