Gegen die sommerliche Hitze im Stuttgarter Talkessel gibt unterschiedliche Wege der Abkühlung. Wir haben bei unterschiedlichen Einrichtungen nachgefragt, wie sie mit der anhaltenden Hitzwelle umgehen.

Digital Desk: Ann-Kathrin Schröppel (aks)

Stuttgart - Die Speiseeistruhe im Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt (AWO) im Stuttgarter Stadtteil Fasanenhof ist seit einigen Tagen das Highlight für die älteren Bewohner dort. „Unsere Eistruhe ist täglich so gut wie leer gegessen“, sagt Heimleiterin Uta Schipfer. Das angebotene Eis ist nur eine der Maßnahmen der Heimleitung, um den Alltag für die Senioren bei der anhaltenden Sommerhitze angenehmer zu gestalten. „Neben der ausreichenden Flüssigkeitsversorgung achten wir auf leichte Kost bei den Mahlzeiten, eine passende Belüftung und Verdunklung der Räumlichkeiten und luftige Kleidung bei unseren Bewohnern“, so Heimleiterin Schipfer.

 

Eis kommt immer gut an

Eis sei auch bei der Kindertagesstätte Wichtelpark in Plieningen das beliebteste Mittel der Abkühlung, berichtet die stellvertretenden Leiterin Parphena Kyriathopoulo. „Einige Eltern bringen uns gelegentlich Eis für die Kinder vorbei. Das kommt immer sehr gut an“, sagt Kyriathopoulo und lacht. Daneben seien die Kleinen gerne im Garten der Tagesstätte und spielten zusammen in den kleinen Bädchen oder mit der Wasserpumpe. Regelmäßige Trinkpausen seien genauso wichtig, wie eine Sonnenmütze und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, so Kyriathopoulo.

Die andauernde Sommerhitze könne für bestimmte Bevölkerungsgruppen eine echte Belastung sein, weiß die Ernährungswissenschaftlerin des Stuttgarter Gesundheitsamts, Christina Pittelkow. „Besonders Kinder und ältere Menschen gehören zu den Risikogruppen“, so Pittelkow.

Bei Hitze ausreichend Trinken

Kinder hätten einen empfindlicheren Flüssigkeitshaushalt und durch ihr Wachstum einen höheren Stoffwechsel, der ausreichend Flüssigkeit benötige. Ältere Menschen seien körperlich nicht mehr so anpassungsfähig und belastbar, zudem nehme im Alter das Durstgefühl ab. Darin liege laut Pittelkow eine der größten Gefahren, da das Wichtigste bei den hohen Temperaturen ausreichendes Trinken sei. „Eine einfache Methode ist es, morgens eine Flasche Wasser zu öffnen oder eine Kanne Tee zu kochen, und sich vorzunehmen, diese bis zum Mittag leer zu trinken“, rät Pittelkow.

Altbewährtes Konzept in der Wilhelma

In der Stuttgarter Wilhelma geht man mit einem altbewährten Konzept gegen die Sommerhitze vor. Neben schattenspendenden Plätzen, sei Wasser eine geeignete Methode zur Abkühlung. „Die Elefanten werden zusätzlich zum täglichen Bad mit dem Schlauch abgespritzt, wenn es dauerhaft sehr heiß ist“ , sagt Wilhelma-Pressesprecher Harald Knitter. „Die Asiatischen Löwen ruhen an den heißen Tagen mehr als sonst und suchen sich schattige Plätze in ihrem Gehege. Sie kommen aber aufgrund der geografischen Herkunft ihrer Art gut mit einem heißem Klima zurecht. Die Seelöwen haben es von allen Tieren wohl am besten. Sie schwimmen in ihrem Becken im Cannstatter Mineralwasser, das immer etwa 14 bis 15 Grad kühl ist“, so Knitter. Mancher würde bei der anhaltenden Hitzewelle wohl gerne mit den Seelöwen tauschen. Aber zur Not hilft auch ein Eis.