Am Donnerstag startet „Smaugs Einöde“, der Mittelteil von Peter Jacksons „Hobbit“-Trilogie. Nachdem der Auftaktfilm verpatzt war, ahnte man Schlimmes. Der Mittelteil aber ist ein Triumph. Auch wenn er sich ein wenig von Tolkiens Text entfernt.

Stuttgart - Manche Frage mag nicht höflich sein, aber sie drängt sich auf. Diese zum Beispiel: Wie schlimm stinken eigentlich Zwerge? In zweiten Teil von Peter Jacksons Tolkien-Verfilmung „Der Hobbit“ mit dem schönen Titelzusatz „Smaugs Einöde“ kommt man nicht umhin, sich unter der 3-D-Brille die Nase zu reiben und dem Gott der Technik dankbar zu sein, dass es noch keine massentaugliche Variante des Riechkinos gibt.

 

Die Zwerge, im Trupp mit dem Zauberer Gandalf (Ian McKellen) und dem Hobbit Bilbo (Martin Freeman) ostwärts unterwegs, um den Thronschatz der Zwerge einem räuberischen Drachen zu entwinden, erleben allerlei Ungemach, das sich negativ auf das persönliche Aroma auswirken müsste. Sie werden zusammen mit toten Fischen in Fässern transportiert, und sie tauchen mal durch die Plumpsklobrühe unter einem Pfahlbau. Nichts davon reizt die Figuren im Film zu besonderen Kommentaren.

Die verfolgenden Orks, das ungeschlacht-brutale Fußvolk des Bösen in Tolkiens Kosmos, riechen die Zwerge in ihrem Normalzustand dagegen viele Kilometer weit. Und auch Smaug, der Drache (dessen Bewegungen der Schauspieler Benedict Cumberbatch per Bewegungserfassungssoftware in den Computer eingespeist hat), mault in der riesigen eroberten Zwergenfestung beständig herum, er könne die Eindringlinge riechen, auch wenn die noch mehrere Etagen entfernt von ihm sind.