Bundeskanzler Olaf Scholz hat bei einem Besuch im Hochwassergebiet Hilfen des Bundes in Aussicht gestellt. Diese Solidarität sei in Deutschland eine geübte Praxis.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Betroffenen des Hochwassers in Süddeutschland Solidarität zugesichert. Solidarität sei das, „was wir als Menschen am meisten brauchen“, sagte er am Montag im oberbayerischen Reichertshofen. „Wir werden alles dazu beitragen, auch mit den Möglichkeiten des Bundes, dass hier schneller weiter geholfen werden kann.“ Solidarität sei „geübte Praxis“ betonte er. „Das gehört sich so und so ist Deutschland.“
Scholz sagte, es sei in diesem Jahr bereits das vierte Mal, dass er in ein Hochwassergebiet gereist sei. Es sei wichtig, sich klar darüber zu sein, dass es sich nicht nur um singuläre Ereignisse handle, sondern dass solche Katastrophen vermehrt aufträten. Deshalb müsse die Politik handeln. „Wir werden also die Aufgabe, den menschengemachten Klimawandel aufzuhalten, nicht vernachlässigen dürfen.“
20.000 Helfer in Bayern im Einsatz
Reichertshofen gehört zu den Gemeinden in Bayern, die besonders stark von den durch anhaltenden Regen ausgelösten Hochwasserlagen betroffen sind. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sagte bei dem gemeinsamen Besuch mit Scholz in der Gemeinde im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm, aktuell seien 20.000 Helfer allein in Bayern im Einsatz. Mehr als 3000 Menschen hätten ihre Wohnungen und Häuser verlassen müssen.
Söder kündigte an, dass sich sein Kabinett am Dienstag mit der Hochwasserlage und Hilfen für die Betroffenen befassen werde. „Wir werden beraten, wie man schnell und unbürokratisch helfen kann.“ Bayern sei dankbar, wenn der Bund sich beteilige. Neben Scholz war auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Montag nach Reichertshofen gereist.