Einladung, Ort, Essen, Kleidung, Musik und Motto – überall hat man die große Auswahl. Kompakt kommt dagegen das Stuttgarter Netzwerk „Stop longing start loving“ daher. Hochzeitsdienstleister aus verschiedenen Bereichen haben sich hier zusammengetan. Dazu zählen die Grafikerinnen von Completely in Marriages, die von Einladungs- über Platz- und Menükarten alles gestalten und die Patisserie Tarte & Törtchen im Stuttgarter Westen, in deren Backstube Aline John aufwendige, aber auch schlichte Hochzeitstorten kreiert. Zu dem Netzwerk gehören auch Yorgos Touloumenidis und Nicole Livaja mit den Eventkomponisten, die Floristikwerkstatt Blattgold, Fotografen, Brautmodengeschäfte und Goldschmiede aus der Region.
Das Netzwerk verspricht, frei von Kitsch zu sein: ohne weiße Tauben und Tamtam – weil das gerade nicht angesagt ist. Wobei Yorgos Touloumenidis schon wieder Ausnahmen macht: „Kitsch kann auch toll sein, wenn er nicht langweilig ist.“ Man ahnt: auch in der Hochzeitsmode kommt jeder Trend irgendwann wieder. Nach dem nostalgischen Vintage-Stil der Zwanzigerjahre mit schmalen Kleidern und Hosenträgern, sind wahrscheinlich bald wieder Puffärmel und Reifröcke in.
Brautmode
In Stuttgart und Umgebung gibt es viele kleine und große Geschäfte für Brautkleider. An dieser Stelle werden zwei außergewöhnliche Läden vorgestellt.
Second -Hand
Die Braut, die sich nicht traut, findet manchmal den Weg nach Stetten (Leinfelden-Echterdingen) zu Melanie Schweizer. In ihrem Laden Trau Dich gibt es ausschließlich Kleider, die schon mal auf einer Hochzeit getanzt haben (oder eben fast – wie im Fall der Bräute, die kurz vorher kalte Füße bekommen haben). „Zu mir kommen geschiedene Frauen mit ihrem neuen Partner, aber auch junge Mädels, die in Tränen ausbrechen, weil sie Fehleinkäufe gemacht haben“, erzählt Melanie Schweizer. Diese können das Kleid bei ihr abgeben – und würden meistens glücklich den Laden verlassen, weil sie ein passendes und günstiges Kleid gefunden hätten.
Historisch
Schon mal getragen sind auch viele Brautkleider, die bei Doris Nothnagel in ihrem kleinen Laden All about dreams in der Stuifenstraße im Osten hängen. Besser als second hand passt aber hier der Begriff historisch: Manche Stücke sind fast hundert Jahre alt. „Aus den 40er Jahren habe ich kaum welche, weil da der Krieg war“, sagt Dagmar Nothnagel, „dafür aber aus den 20ern, 30ern und 50ern.“ Die Stuttgarterin, die Vollzeit in der IT-Branche arbeitet, hat sich mit dem Laden einen Traum erfüllt. „Die Magie von Brautkleidern lässt mich nicht los“. Neben den historischen Kleidern hat sie auch ungetragene von namhaften Designern wie Oscar de la Renta, die es in Deutschland nur selten zu kaufen gibt.
„Aber wenn eine Frau schon immer von einem großen Blumenmeer geträumt hat, dann soll sie das natürlich haben. Dafür muss man aber bis zu 10 000 Euro in die Dekoration stecken.“ Andere würden mehr Geld ausgeben für regionales Bio-Essen, personalisierte Gastgeschenke, für die Fahrt in einem Oldtimer, für Videodokumentation oder Internetseiten als Einladungen. Im Schnitt geben deutsche Paare zwischen 10 000 und 15 000 Euro aus.
Standesbeamte kommen an den Wunschort
Dass heute anders geheiratet wird als noch vor zehn Jahren, merken auch die Standesämter. „Es wird immer größeren Wert darauf gelegt, die Eheschließung individuell zu gestalten“, sagt Verena Rathgeb-Stein, die Leiterin des Standesamts in der Eberhardstraße. Oft kommen Musik und persönliche Reden zum Einsatz.
Das Standesamt hat auf die Wünsche reagiert und bietet inzwischen Alternativen zum konventionellen Saal im Standesamt an. Stuttgarter Standesbeamte trauen Paare auch unter freiem Himmel. Derzeit geht das auf den Dachterrassen des Hauses Le Corbusier und des Rathauses sowie in der Soccer Lounge der Mercedes-Benz-Arena. Es gehen sogar selbst gewählte Wunschorte unter freiem Himmel – wenn sie die rechtliche Prüfung der Standesbeamten durchlaufen haben. „Die beliebtesten Orte sind das Neue Schloss, Schloss Solitude, das Rathaus mit Dachterrasse, die Wilhelma und der Kursaal in Bad Cannstatt“, sagt Verena Rathgeb-Stein.
Jeder Trend kommt irgendwann wieder
Einladung, Ort, Essen, Kleidung, Musik und Motto – überall hat man die große Auswahl. Kompakt kommt dagegen das Stuttgarter Netzwerk „Stop longing start loving“ daher. Hochzeitsdienstleister aus verschiedenen Bereichen haben sich hier zusammengetan. Dazu zählen die Grafikerinnen von Completely in Marriages, die von Einladungs- über Platz- und Menükarten alles gestalten und die Patisserie Tarte & Törtchen im Stuttgarter Westen, in deren Backstube Aline John aufwendige, aber auch schlichte Hochzeitstorten kreiert. Zu dem Netzwerk gehören auch Yorgos Touloumenidis und Nicole Livaja mit den Eventkomponisten, die Floristikwerkstatt Blattgold, Fotografen, Brautmodengeschäfte und Goldschmiede aus der Region.
Das Netzwerk verspricht, frei von Kitsch zu sein: ohne weiße Tauben und Tamtam – weil das gerade nicht angesagt ist. Wobei Yorgos Touloumenidis schon wieder Ausnahmen macht: „Kitsch kann auch toll sein, wenn er nicht langweilig ist.“ Man ahnt: auch in der Hochzeitsmode kommt jeder Trend irgendwann wieder. Nach dem nostalgischen Vintage-Stil der Zwanzigerjahre mit schmalen Kleidern und Hosenträgern, sind wahrscheinlich bald wieder Puffärmel und Reifröcke in.
Brautmode
In Stuttgart und Umgebung gibt es viele kleine und große Geschäfte für Brautkleider. An dieser Stelle werden zwei außergewöhnliche Läden vorgestellt.
Second -Hand
Die Braut, die sich nicht traut, findet manchmal den Weg nach Stetten (Leinfelden-Echterdingen) zu Melanie Schweizer. In ihrem Laden Trau Dich gibt es ausschließlich Kleider, die schon mal auf einer Hochzeit getanzt haben (oder eben fast – wie im Fall der Bräute, die kurz vorher kalte Füße bekommen haben). „Zu mir kommen geschiedene Frauen mit ihrem neuen Partner, aber auch junge Mädels, die in Tränen ausbrechen, weil sie Fehleinkäufe gemacht haben“, erzählt Melanie Schweizer. Diese können das Kleid bei ihr abgeben – und würden meistens glücklich den Laden verlassen, weil sie ein passendes und günstiges Kleid gefunden hätten.
Historisch
Schon mal getragen sind auch viele Brautkleider, die bei Doris Nothnagel in ihrem kleinen Laden All about dreams in der Stuifenstraße im Osten hängen. Besser als second hand passt aber hier der Begriff historisch: Manche Stücke sind fast hundert Jahre alt. „Aus den 40er Jahren habe ich kaum welche, weil da der Krieg war“, sagt Dagmar Nothnagel, „dafür aber aus den 20ern, 30ern und 50ern.“ Die Stuttgarterin, die Vollzeit in der IT-Branche arbeitet, hat sich mit dem Laden einen Traum erfüllt. „Die Magie von Brautkleidern lässt mich nicht los“. Neben den historischen Kleidern hat sie auch ungetragene von namhaften Designern wie Oscar de la Renta, die es in Deutschland nur selten zu kaufen gibt.