Hockey bei der SV Böblingen U16-Jungs gewinnen süddeutschen Jugendpokal auf erstaunliche Weise

Die U16 der SV Böblingen: Mats Laser, Mattis Pohl, Paul Schneider, Paul Zeuner Jannik Breutmann, Coach Josua Ancheta (hinten v. li.), Malte Pau, Linus Ulrich, Milo Kob, Fero Kaufmes (Mitte v. li.), Kaleb Ancheta, Jannik Lehmann (knieend v. li.) und Clemens Binder. Foto: privat

Die U16-Hockey-Jungs der SV Böblingen gewinnen den süddeutschen Jugendpokal, die weibliche U16 bleibt dort ohne Erfolg. Die U14-Akteure des Vereins verpassen knapp die DM-Teilnahme.

Drei Hockey-Jugendmannschaften haben die SV Böblingen auf überregionaler Bühne vertreten. Einen außergewöhnlichen und für die Abteilung erstmaligen Erfolg landeten die U16-Jungs: In Dinslaken gewann sie den süddeutschen Jugendpokal.

 

Als baden-württembergischer Oberligameister hatten sie sich dafür qualifiziert. Die lange Reise ins Ruhrgebiet trat das Team ohne besondere Zuversicht an, da nicht nur die Trainer Jona Meyer und Claudius Müller verhindert fehlten, sondern auch einige Spieler. Umso erstaunlicher war, wie sich die dezimierte Truppe durch das Programm kämpfte. Dem Auftaktsieg folgten zwei Remis. Nach zwei 1:0-Erfolgen am Tag darauf beendete das von U18-Spieler Joshua Ancheta betreute Team die Hauptrunde auf Platz eins.

Kontrahent im Endspiel war der TV Jahn Hiesfeld. Hannes Berger verletzte sich beim Stand von 1:0 bei einem Sturz schwer am Handgelenk. Die lange Unterbrechung und die Sorge um ihren Kameraden brachten die Böblinger kurz aus dem Tritt. Der TV kam zum 1:1. Vier der fünf SVB-Schützen waren im Penalty-Schießen erfolgreich, Schlussmann Clemens Binder parierte mehrere gegnerische Versuche. So stand es am Ende 5:3.

Kapitän Kaleb Ancheta nahm den Wimpel des Deutschen Hockey-Bundes entgegen. Nicht nur sein älterer Bruder Joshua war gerührt: „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Sie waren eine Mannschaft auf und neben dem Platz. Diese Gemeinschaft und Freundschaft zeichnet sie aus und war auch hier ihre Stärke.“

Mit der männlichen U14 kämpfte nach längerer Zeit mal wieder eine Mannschaft des Vereins um die Teilnahme an der deutschen Jugendmeisterschaft. Nachdem es für die weitgehend aus der U12 hochgekommenen Talente in der Landesmeisterschaft am Mannheimer HC kein Vorbeikommen gab, reichte es in der Regionalliga nach einer tollen Entwicklung zu Platz drei und so zum süddeutschen DM-Qualifikationsturnier.

Die U14 der SV Böblingen: Trainer Herbert Gomez, Sebastian Gerth, Enno Röben, Henry Ulrich, Sam Burke, Paul Pham, Tom Stefani, Matty Bayer, Jonathan Rech, Fero Kaufmes, Matteo Lutz (hinten v. li.), Laurenz Körner, Hendrick Haase, Kjell Rathmann, Lorenz Weiner, Elias Göppert, Colin Bach, Matthis Jauernig und Luke Motchebon (vorne v. li.). Foto: privat

In Frankfurt fehlte den Böblingern letztlich nur noch ein Sieg, um in den Kreis der 16 besten Teams vorzustoßen. Gegen den Nürnberger HTC entschieden zwei Konter das Spiel zugunsten der Franken (1:3). „Trotz dieser Finalniederlage bleibt das ein starkes Erlebnis und der Beweis, was in dieser Mannschaft steckt“, sieht Trainer Herbert Gomez großes Potenzial für künftige Anläufe in Richtung Teilnahme an den nationalen Titelkämpfen.

Lange nicht so erfolgreich wie die männlichen Kollegen waren die U16-Mädels der SVB. Auch sie hatten sich als baden-württembergischer Oberligameister für den Jugendpokal Süd qualifiziert, mussten in Düsseldorf allerdings in knapper Besetzung erkennen, dass die Konkurrenz zu stark für sie war. So reichte es in vier Partien zu keinem Sieg und zu keinem Tor. Eine außergewöhnliche Episode war das Wochenende dennoch.

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