Tin Matkovic, Trainer des Hockey-Zweitligisten HTC Stuttgarter Kickers, macht seiner Mannschaft in der Pause Feuer – mit Erfolg. Der 2:0-Derbysieg hält das Team auf Kurs.
Die beiden Hälften, die die Hockeyspieler des HTC Stuttgarter Kickers im Zweitliga-Derby gegen den HC Ludwigsburg gezeigt haben, waren ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die deutlich stärkere zweite brachte den 2:0-Heimsieg.
Auf dem eigenen Platz an der Hohen Eiche taten sich die Kickers lange schwer. Viele Ballverluste leiteten schnelle Gegenangriffe der Ludwigsburger ein. Mehrfach musste die Verteidigung um den Kapitän Richard Bremges im eigenen Kreis retten. „In der Pause haben wir dann einen guten Einlauf vom Trainer kassiert“, berichtet Bremges.
Angesteckt von der Energie ihres Coachs Tin Matkovic gingen die Kickers-Spieler fortan aggressiver ins Pressing und dominierten das Spiel. Bremges erzielte per Siebenmeter die 1:0-Führung (31. Minute). Lasse Müller war vom Ludwigsburger Torhüter Leo Fili gefoult worden. Wenig später erhöhte Leo Oberländer auf 2:0 (38.). Er stand nach einer Ecke richtig und verwandelte den Nachschuss.
Gegen Ende des Spiels wurde es dann noch einmal hitzig. Insbesondere die Gäste beschwerten sich immer wieder über Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Eine grüne Karte sah der HTC-Akteur Kai Justin Schewe, der den Pfiff des Unparteiischen im gut besuchten Stuttgarter Hockeypark überhörte und weiterspielte. Aber auch in Unterzahl verteidigten die Seinen sauber und ließen nur wenige Schüsse des Gegners zu.
Dass vor dem Lokalderby nicht nur wegen des Prestige-Charakters Druck bei den Stuttgartern herrschte, daraus macht Bremges keinen Hehl: In den vergangenen Wochen sei die Laune auf dem Platz hin und wieder ins Negative gekippt, gegen Ludwigsburg sei sie nun jedoch ausnahmslos positiv gewesen. „Wir sind weiterhin Dritter in der Tabelle, damit sind wir gut im Soll“, sagt Bremges. Wenngleich die bisherigen Ergebnisse durchwachsen waren. Mit dem jetzigen Derbysieg ist jedoch so manch verlorener Punkt schon wieder vergessen.
