Es ist der höchste Verlust in der Firmengeschichte: Die Folgen der Energiewende treffen den Versorger Eon mit voller Härte. Die Aktionäre bekommen dies direkt zu spüren.

Essen - Nach dem höchsten Verlust der Firmengeschichte wird der Energiekonzern Eon Stellen abbauen. Konzernweit dürften bis zu 1300 Arbeitsplätze wegfallen, davon etwa 1000 in Deutschland, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in Essen. Damit einher geht ein interner Umbau. Ab dem Jahr 2018 sollen so dauerhaft 400 Millionen Euro eingespart werden. Aktuell hat Eon insgesamt rund 43 000 Mitarbeiter.

 

Die Folgen der Energiewende brachten dem Versorger im vergangenen Jahr einen Verlust von 16 Milliarden Euro. „Wir müssen Eon maßgeblich verändern, aber wir werden die mit einem Höchstmaß an Respekt gegenüber unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern machen“, versprach Konzernchef Johannes Teyssen. Geplant sind Regelungen zum Vorruhestand, Abfindungen und die Möglichkeit, für bis zu vier Jahre in eine Qualifizierungs- und Transfergesellschaft zu wechseln.

Die bevorzugte Einspeisung von Solar- und Windstrom hat die Preise im Großhandel massiv gedrückt. Eon hatte deshalb seine Kraftwerks-Sparte Uniper als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht und musste im vergangenen Jahr viele Milliarden Euro darauf abschreiben. Hinzu kommen die finanziellen Belastungen aus dem Atomausstieg.