Millionen britischen Haushalten drohen in diesem Jahr um bis zu 50 Prozent höhere Energiekosten. Ein britischer Anbieter gibt deshalb Tipps zum Energiesparen. Doch die sind ganz schön skurril.

London - Mit skurrilen Tipps zum Energiesparen angesichts steigender Stromrechnungen hat ein britischer Anbieter für Empörung gesorgt. In einer Liste mit zehn „einfachen und kosteneffektiven Wegen, diesen Winter warm zu bleiben“ hatte das Unternehmen Ovo Energy seinen Kunden unter anderem geraten, mit ihren Haustieren zu kuscheln oder Hampelmänner zu machen, wie die „Financial Times“ am Dienstag berichtete.

 

Der Chef des Energieausschusses im Parlament, Darren Jones, nannte den Blog-Eintrag „beleidigend“. Der zweitgrößte britische Anbieter entschuldigte sich bei seinen etwa fünf Millionen Kunden für den „unbedachten und nicht hilfreichen“ Inhalt.

Weltweit hohe Gasnachfrage

Millionen britischen Haushalten drohen in diesem Jahr um bis zu 50 Prozent höhere Energiekosten. Grund ist vor allem die weltweit hohe Gasnachfrage. Verbraucherschützer und die Opposition fordern als Gegenmaßnahme unter anderem, die Mehrwertsteuer auf Strom- und Gasrechnungen vorübergehend zu streichen. Diesen Schritt hatte der heutige Premierminister Boris Johnson vor dem Brexit-Referendum als Folge des EU-Austritts angekündigt.

Nun zeigt sich Johnson deutlich zurückhaltender, zumal er Steuereinnahmen braucht, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern.