Er ist ein echtes Oberhaupt: Nene Sakite II. aus Krobo Land in Ghana. Im Sommer besucht er wieder die Stadt.
Gerlilngen - Die Verbindung von Gerlingen nach Afrika gibt es schon seit den Zeiten der Missionare Johannes Rebmann und Johannes Zimmermann im 19. Jahrhundert. Sie reicht von der Stadt unter der Schillerhöhe in den Osten von Ghana, genauer gesagt in den Distrikt Krobo Land. Dort regiert König Nene Sakite II. Er war zuletzt im Jahr 2004 in Gerlingen zu Besuch, der Anlass war damals die Einweihung des Rebmann-Hauses in der Kirchstraße mit dem kleinen Museum namens Missionarstube. Jetzt wird Nene Sakite II. wieder ins Strohgäu kommen.
Der Besuch sei für das Wochenende vom 12. bis zum 15. Juli 2019 geplant, verkündete der Bürgermeister Georg Brenner im Gemeinderat. Man wolle die Verbindung nicht abreißen lassen. Vermutlich will sich der König auch für die Unterstützung bedanken, welche die Stadt Gerlingen seinem Distrikt seit Langem zukommen lässt. Die Verwaltung werde mit der Rebmann-Stiftung und der Petruskirchengemeinde ein Besuchsprogramm ausarbeiten.
Gesundheit und Ausbildung
Gerlingen fördert drei Projekte in Krobo Land: Eines mit Schwerpunkt Gesundheit – in der Region ist die HIV-Infektion weit verbreitet. Ein zweites gilt der Bildung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, ein drittes der Landwirtschaft. Der Gerlinger Gemeinderat hatte erst im Februar dieses Jahres beschlossen, weiterhin Entwicklungshilfe zu leisten. Für fünf Jahre wurden je 3000 Euro zugesagt.
Nene Sakite II., im „Hauptberuf“ ist er Wirtschaftsprofessor in Boston, hatte mit eigenen Mitteln einen Bildungsfonds für bedürftige Schüler ins Leben gerufen. Diesen unterstützte die Stadt zum ersten Mal 2004, seither wurde das Engagement immer wieder verlängert.