Am Montag bewerfen sich Menschen überall in Indien mit Tonnen von Farbpulver. Dann ist der Höhepunkt der Holi-Feierlichkeiten erreicht, bei denen der Frühling willkommen geheißen wird. In Neu Delhi, Chennai oder Siliguri feiern die Menschen schon jetzt.

Neu Delhi - Vor allem im Norden Indiens treffen sich zum Holi-Fest Millionen Menschen in den Städten und Dörfern, bespritzen sich mit Wasser und bewerfen sich mit bunter Farbe. Holi ist ein jährliches Frühlingsfest in Indien und Nepal, auch Farbenfest genannt. Es markiert den Frühlingsanfang, den Sieg des Guten über das Böse, und in einigen Landesteilen gilt es auch als Erntedankfest. Es findet jährlich zum Vollmond des Monats Phalguna im Hindu-Kalender statt, der in den Februar und März fällt.

 

Gesellschaftliche Grenzen durchbrechen

Die Ursprünge von Holi lassen sich bis in religiöse Schriften des Hinduismus aus der Zeit 300 Jahre vor Christus zurückverfolgen. Heute sehen viele Inder darin auch eine Möglichkeit, Kastenunterschiede und gesellschaftliche Grenzen für einen Tag zu durchbrechen und bunt eingefärbt gemeinsam zu feiern.

Seit rund zehn Jahren nimmt auch die Zahl der kommerziellen Holi-Veranstaltungen zu. Bis zu 5000 Besucher zieht etwa das Festival Holi Moo in Neu Delhi in diesem Jahr an. Zuletzt ist der Trend auch nach Deutschland geschwappt: Mehr als 50 Verantaltungen laden in diesem Sommer deutschlandweit zur Holi-Farbenschlacht ein.