Ein Farbspektakel der besonderen Art gab es am Samstag beim Holi Festival of Colours auf dem Flugfeld in Böblingen zu bestaunen - insgesamt 15.000 Teilnehmer tauchten das Festgelände in die schrillsten Farben.

Böblingen – Ein Farbspektakel der besonderen Art gab es auf dem Holi Festival of Colours am Samstag auf dem Flugfeld in Böblingen zu bestaunen – von 12 bis 22 Uhr wurde das 12.800 Quadratmeter große Festgelände in die schönsten und schrillsten Farben getaucht. Und der Andrang war enorm: Die 15.000 zur Verfügung stehenden Karten waren im Vorfeld bereits nach einer Stunde ausverkauft.

 

2012 kam das aus Indien stammende Fest nach Deutschland - zunächst in vier Städte. 2013 geht es bereits in 14 Städten bunt zu. Neben Berlin, Dresden, München und Hamburg konnten dieses Jahr auch die Schwaben im Farbenrausch feiern. Der Ablauf ist in allen Städten derselbe. Ab 12 Uhr ist Einlass aufs Gelände. Während des gesamten Events gibt es Live-Musik von verschiedenen DJs. Über den Tag verteilt gibt es mehrere Countdowns, die das gemeinsame Farbe-Werfen anzählen. Die Farbbeutel dafür können auf dem Festivalgelände für zwei Euro das Stück erworben werden.

Einen Dresscode gibt es nicht - besonders gut kommen die Farben aber auf weißer Kleidung zur Geltung. In der Regel lassen sie sich anschließend problemlos auswaschen - in seltenen Fällen bleibt ein leichter Schleier zurück. Deshalb empfiehlt es sich, nicht gerade im neuesten Lieblingsteil aufzukreuzen.

"Fest der Farben" läutet Frühling ein

Seinen Ursprung hat das Farbspektakel in Indien. Die Hindus begrüßen mit dem "Fest der Farben" den Frühling und feiern den Triumph des Guten über das Böse. Traditionell wird am ersten Tag ein Feuer entzündet, in dem eine Puppe aus Stroh verbrannt wird. Dieser Brauch erinnert an die Verbrennung der Dämonin Holika.

In der indischen Mytholgie erzählt man sich die Geschichte, dass die Dämonin Holika den kindlichen Prinzen Prahlada im Auftrag dessen Vaters ermorden sollte. Die Dämonin, der durch besondere Kräfte Feuer nichts anhaben konnte, sprang mit dem Jungen in die Flammen. Da der Gott Vishnu das Kind jedoch beschützte, verschonte das Feuer den Prinzen und Holika verbrannte zu einem Häufchen Asche.

Den meisten Menschen ist Holi durch den Brauch bekannt geworden, sich gegenseitig mit buntem Farbpulver, dem sogenannten Gulal, zu bewerfen. Auch diese Tradition geht auf die indische Mythologie zurück - so soll schon die Gottheit Krishna in ihrer Kindheit das Spiel mit den Farben zelebriert haben.