Nicht nur die Farben Blau, Weiß und Rot verbinden die Partnerländer USA und Frankreich. Bei Hollandes Besuch in der US-Hauptstadt erweist Obama ihm die höchste Ehre - und wagt sogar einige Worte Französisch.

Nicht nur die Farben Blau, Weiß und Rot verbinden die Partnerländer USA und Frankreich. Bei Hollandes Besuch in der US-Hauptstadt erweist Obama ihm die höchste Ehre - und wagt sogar einige Worte Französisch.

 

Washington - Mit 21 Salutschüssen und einer feierlichen Willkommenszeremonie hat US-Präsident Barack Obama seinen französische Amtskollegen François Hollande in Washington empfangen. Seite an Seite standen die beiden im Südteil des Gartens vom Weißen Haus, als eine Militärkapelle die Nationalhymnen beider Länder spielte.

„Nur wenige Orte wärmen das Herz so sehr wie Paris im Frühling“, sagte Obama vor den Politikern und Zuschauern, die sich bei Sonnenschein an seinem Amtssitz versammelt hatten. „Heute Morgen werden wir das Beste mit Washington im Winter versuchen.“

Es sei der erste Staatsbesuch eines französischen Präsidenten seit fast 20 Jahren, sagte Obama, der Hollande auf Französisch mit den Worten „Bienvenue, mes amis“ (Willkommen, meine Freunde) in Empfang nahm. Frankreich sei der älteste Verbündete der USA. Diese Partnerschaft hätten beide Länder in den vergangenen Jahren vertieft.

"Großer Tag für Amerika und Frankreich"

„Wir sind immer von einer gemeinsamen Geschichte geeint“, sagte Hollande und erwähnte dabei auch die Landung der alliierten Streitkräfte in der Normandie im Zweiten Weltkrieg. Er lud Obama ein, gemeinsam mit ihm den 70. Jahrestag des als D-Day bekannten Ereignisses in Frankreich zu begehen, der den Anfang der Befreiung Westeuropas vom Nationalsozialismus markierte. Trotz des kalten Winters sei es ein „großer Tag für Amerika und Frankreich“, sagte Hollande auf Englisch, bevor er in seine Muttersprache wechselte.

Nach einer gemeinsamen Pressekonferenz sollte am Dienstagabend ein Staatsbankett mit vielen hochkarätigen Gästen stattfinden. Hollande bleibt bis Mittwochabend in den USA. Zum Auftakt hatten die Spitzenpolitiker am Montag den Landsitz Monticello des dritten US-Präsidenten Thomas Jefferson in Charlottesville (Bundesstaat Virginia) besucht. Dieser war in den Jahren 1784-89 US-Botschafter in Paris und Anhänger der Französischen Revolution.