Aktuell ist er in dem Film „The Nice Guys“ zu sehen. In unserem Interview verrät Ryan Gosling, warum sein Hund George sein bester Kumpel ist und ob er sich im echten Leben noch prügelt.

Los Angeles – - Sein internationaler Durchbruch gelang ihm mit der Rolle eines drogensüchtigen Lehrers in dem mehrfach ausgezeichneten Drama „Half Nelson“. Mittlerweile gehört Ryan Gosling zu den begehrtesten Stars in Hollywood und auch zu den coolsten. Jetzt ist er an der Seite von Russell Crowe in der Komödie „The Nice Guys“ zu sehen, in der die beiden gemeinsam als Ermittlerduo den Mord an einem Porno-Starlet aufklären sollen.
Mr. Gosling, Russell Crowe kann ein ruppiger Macho sein. Wie haben Sie das erste Treffen mit ihm erlebt?
Unser erstes Treffen war wirklich sehr seltsam. Er schrieb mir eine E-Mail, völlig unerwartet. Und er wollte, dass wir uns zu einem gemeinsamen Dinner verabreden. Meine Freundin Eva Mendes und seine Frau sollten auch dabei sein. Eva und ich sind Fans von Russell. Wir waren ziemlich aufgeregt und fanden die Idee spannend. An dem bewussten Abend haben wir uns also in Schale geworfen und richtig schick gemacht. Als wir dann in seinem Hotel ankamen, waren da dreißig andere Leute. Wir haben uns nicht einmal richtig unterhalten, nur ganz kurz.
Das muss sehr enttäuschend gewesen sein.
Das war es, und ich habe es auch gar nicht verstanden. Russell hat die Geschichte auch erst ein paar Wochen vor Beginn unserer Dreharbeiten zu „The Nice Guys“ aufgeklärt. Irgendwie gab es wohl ein Missverständnis. Unser erstes Treffen war also noch nicht einmal ein richtiges Treffen und verlief ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte.
Warum sind Sie immer noch ein Fan von Russell Crowe?
Ich verfolge seine Arbeit schon sehr lange, wie die meisten anderen Kollegen übrigens auch. Und Fan wurde ich, nachdem er nach „Gladiator“ in „Insider“ in einer völlig anderen Rolle zu sehen war. Andere Schauspieler bräuchten fünf Jahre, um eine Rolle wie die in „Insider“ vorzubereiten. Und er hat beide innerhalb eines Jahres gespielt. So etwas hatte ich noch nie vorher gesehen. Und ich fand es absolut faszinierend, wie jemand zwei so unterschiedliche Charaktere spielen kann. Er hat mir die Augen geöffnet für das, was schauspielerisch alles möglich ist.