Susan Sarandon war immer beides: Hollywood-Diva und politische Aktivistin. Zu ihrem siebzigsten Geburtstag am 4. Oktober kann man nicht behaupten, sie sei duldsam geworden. Sie mag weder Hillary Clinton noch Donald Trump. Wir schauen derweil zurück auf Sarandons schönste Filme.

Stuttgart - Hollywoodstars, maulen konservative Amerikaner, seien meist gemeingefährliche Linke. Wobei man ja lediglich gegen den Verkauf von Schnellfeuergewehren an Privatleute sein muss, um ihnen als Wegbereiter des globalen kommunistischen Gulags zu gelten. Susan Sarandon, die am 4. Oktober vor siebzig Jahren in New York zur Welt kam, bringt Trump-Unterstützer völlig außer Fassung. Sie hat sich stets gegen Krieg, Rassismus und die Todesstrafe, für die Umwelt und für Schwulenrechte eingesetzt.

 

Wie sehr diese politisch Engagierte Amerikas Machos verstört, begreift man erst, wenn man weiß, dass ihr immer wieder „der schönste Busen Hollywoods“ attestiert wurde – und sie sich doch nicht aufs Angegafftwerden zurückziehen wollte. Sie profitierte zwar ab 1975 als Hauptdarstellerin vom Kult um die „Rocky Horror Picture Show“. Aber von ihrem Debüt im dann doch nicht zum Klassiker gewordenen „Joe“ (1970) über Ridley Scotts grandiosen und flotten Emanzipationskrimi „Thelma und Louise“ (1991) und Tim Robbins’ Todeszellen-Film „Dead Man Walking“ bis hin zu „The Company You Keep – Die Akte Grant“ (2013) an der Seite von Robert Redford bot Sarandon oft markante Rollen. Nur eines mögen Erzkonservative an der scharfzüngigen Sarandon: Sie giftete zur anstehenden Wahl, sie entscheide nicht mit ihrer Vagina und halte Clinton für noch gefährlicher als Trump“.