Forderungen aus der Wirtschaft, die für die Corona-Zeit geltenden Vorgaben der Bundesregierung für das Homeoffice rasch zu beseitigen, sind verfrüht – und sie senden das falsche Signal, meint Matthias Schiermeyer.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Stuttgart - Eine fragwürdige Euphorie macht sich breit – als ob das Coronavirus bald besiegt sei. Doch die Gefahr ist nicht gebannt. Das bedeutet für die Arbeitswelt, dass die bis Ende Juni geltenden Verpflichtungen zum Infektionsschutz in den Firmen noch nicht zurückgeschraubt werden können. Es muss beim Vorrang für das Homeoffice und das Testen bleiben. Insofern sollte die Wirtschaft jetzt keinen unverhältnismäßigen Druck aufbauen, zumal Wirtschaftsforschern zufolge das Potenzial für Heimarbeit gar nicht ausgeschöpft wurde. Demnach haben die Vorgaben der Bundesregierung eine Signalwirkung gehabt, nicht jedoch allen Unternehmen einen Tort angetan.