Auf dem Snowboard des Russen Alexej Sobolew ist eine Frau mit Sturmhaube über dem Gesicht und einem Messer in der Hand abgebildet - war dies eine Hommage an die zuletzt aus Lagerhaft entlassenen Frauen der kremlkritischen Punkband Pussy Riot? "Alles ist möglich", so Sobolew.

Auf dem Snowboard des Russen Alexej Sobolew war eine Frau mit Sturmhaube über dem Gesicht und einem Messer in der Hand abgebildet - war dies in Sotschi eine Hommage an die zuletzt aus fast zweijähriger Lagerhaft entlassenen Frauen der kremlkritischen Punkband Pussy Riot? "Alles ist möglich", sagt Sobolew.

 

Krasnaja Poljana - Der russische Snowboarder Alexej Sobolew hat mit dem Design seines Bretts bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi Raum für Spekulationen gelassen. In der Qualifikation am Donnerstag war auf der Unterseite seines Boards eine Frau mit Sturmhaube über dem Gesicht und einem Messer in der Hand abgebildet.

Zahlreiche Medien interpretierten dies als Hommage an die zuletzt aus fast zweijähriger Lagerhaft entlassenen Frauen der kremlkritischen Punkband Pussy Riot. Diese hatten 2012 bei einem Auftritt in einer Moskauer Kathedrale solche „Balaklavas“ getragen.

„Alles ist möglich“, sagte der 22 Jahre alte Sobolew der Agentur R-Sport zufolge auf die Frage, ob der Aufdruck in Verbindung mit Pussy Riot stehe. „Ich war nicht der Designer.“ Er war als erster russischer Teilnehmer bei den Spielen in Sotschi gestartet und hatte als Zehnter seiner Gruppe vorerst den Finaleinzug verpasst.

Zuletzt hatte Sobolew bereits für Aufsehen gesorgt, als er seine Telefonnummer auf den Helm geschrieben hatte. „Jetzt können Fans in Echtzeit mit mir sprechen, das ist cool“, sagte der Sportler aus Nowosibirsk.

Nach seinem mäßigen Resultat rief Sobolew seine „weiblichen Fans“ auf, ihm Fotos aufs Handy zu schicken. „Das hebt meinen Testosteronspiegel - und ich werde besser“, sagte er.