Gesetz beschlossen, mit dem Standesämter für Beurkundung von Homo-Ehen zuständig sind.

Stuttgart - Baden-Württemberg öffnet als letztes Bundesland seine Standesämter für homosexuelle Paare. Der Landtag setzte der Benachteiligung von Schwulen und Lesben bei der Zeremonie der Homoehe ein Ende.

 

Das Parlament beschloss am Mittwoch mit der grün-roten Mehrheit ein Gesetz, mit dem die Standesämter und nicht mehr die Landratsämter für die Beurkundung eingetragener Lebenspartnerschaften homosexueller Paare zuständig sind. Damit können künftig auch Homosexuelle im schmucken Rathaus getraut werden - und nicht mehr in tristen Nebenräumen im Landratsamt.

"Ein guter Tag für die Gleichberechtigung"

Innenminister Reinhold Gall (SPD) zeigte sich erfreut, dass dieser baden-württembergische „Sonderweg“ endlich beendet werde. Unter Schwarz-Gelb wurden schwule und lesbische Paare häufig zu deutlich höheren Gebühren als heterosexuelle Paare an untere Verwaltungsbehörden verwiesen. „Das ist ein guter Tag für die Gleichberechtigung“, sagte der Grünen-Abgeordnete Alexander Salomon. Bundesweit sind in der Regel die Standesämter für die Homoehe zuständig.