Joshua Wong erfährt in Berlin große Aufmerksamkeit. Das nützt Hongkong nichts, kommentiert Christian Gottschalk. Es könnte sogar gefährlich sein.

Politik/ Baden-Württemberg: Christian Gottschalk (cgo)

Stuttgart - Chinas Regierung kann sehr unwirsch reagieren, wenn sie sich in die Ecke gedrängt fühlt. Als Angela Merkel vor zwölf Jahren den Dalai-Lama im Kanzleramt empfing, hatte dies einen Tiefpunkt der deutsch-chinesischen Beziehungen zur Folge. Nun echauffiert sich Peking, weil dem Hongkonger Aktivisten Joshua Wong in Berlin eine beachtliche Plattform geboten wird. Das ist eine überzogene Reaktion. Es gehört in Deutschland – und nicht nur dort – zu den Gepflogenheiten der Politik, auch mit denen zu sprechen, die eine Regierung kritisieren. Das ist gut, das ist richtig, es sollte beibehalten werden.