Zu Beginn des Sommers hatte eine Horber Realschule mit einem Hotpants-Verbot für Aufregung gesorgt. Das Haus der Geschichte in Bonn nimmt sich jetzt des Themas an.

Horb/Bonn - Das Hotpants-Verbot an einer Schule in Horb am Neckar (Kreis Freudenstadt) kommt ins Bonner Haus der Geschichte. Konkret geht es unter anderem um ein weißes T-Shirt, das unpassende Kleidung verhüllen sollte, und einen Brief an die Eltern, der die Schule vor einigen Wochen in die Schlagzeilen brachte, wie der „Schwarzwälder Bote“ berichtet. „Wir machen jetzt keine Ausstellung über Kleidung“, sagte die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, Angela Stirken, der Zeitung. „Das könnte aber kommen. Deshalb haben wir die Kleidung erworben.“

 

Einzigartige Chance für die Schule

Rektorin Bianca Brissaud sagte dem Blatt: „Ich dachte zunächst, es handle sich um einen Scherz. Aber zuletzt fand ich es spannend, unsere Schule in einem Museum ausgestellt zu wissen. Diese Chance haben nicht viele Schulen - glaube ich zumindest.“

Die Werkrealschule mit rund 70 Schülern hatte angekündigt, eine neue Kleiderordnung erarbeiten zu wollen und in dem Brief geschrieben: „In letzter Zeit müssen wir feststellen, dass Mädchen der Werkrealschule sehr aufreizend gekleidet sind.“ Die Schule wurde daraufhin im Internet mit Hohn und Spott und auch scharfer Kritik von Frauenrechtlern überzogen. Brissaud erklärte daraufhin, es sollte um „angemessene Kleidung“ gehen und nicht darum, sich auf ein Geschlecht zu fixieren. „Das ist alles ein bisschen aus dem Ruder gelaufen.“