Bis zum 13. Oktober ist auf dem Volksfest wieder der Teufel los. Die StZ begleitet den Wasen mit Horror-Interviews aus der Geisterschlange. Diesmal: Wasen-Bürgermeister Michael Föll spricht über Parallelen zwischen der Geisterbahn und dem Rathaus.

Freizeit & Unterhaltung : Ingmar Volkmann (ivo)
Stuttgart- - Bis zum 13. Oktober ist auf dem Volksfest wieder der Teufel los. Die StZ begleitet den Wasen mit einem täglichen Horror-Interview aus der Geisterschlange. Heute: Wasen-Bürgermeister Michael Föll spricht über Parallelen zwischen der Geisterbahn und dem Rathaus.
Herr Föll, wann haben Sie sich zuletzt so richtig gegruselt?
Ich habe eine ausgeprägte Spinnenphobie. Im Urlaub sind mir einige Exemplare begegnet. Selbst Plastikspinnen finde ich schlimm. Muss an der Physiognomie liegen.
Nach diesem Geständnis müssen Sie spätestens bei der nächsten hitzigen Sitzung im Wirtschaftsausschuss mit einer Spinnen-Attacke durch den politischen Gegner rechnen.
Das ist gar nicht nötig. Die Haushaltsverhandlungen haben auch so schon etwas von einer Fahrt in der Geisterbahn.
Welche Parallelen gibt es außerdem zwischen einer Geisterbahn und dem Rathaus?
Wenn etwas auf die Schiene gesetzt wurde, dann läuft das durch – ähnlich wie in der Geisterbahn. Und bei manchem Vorgang, bei mancher Akte passt auch manches Bild aus der Geisterbahn perfekt.
Darf ein Bürgermeister denn Angst haben?
Meine Aufgabe macht mir keine Angst. Man muss führen, darf keine Furcht vor Verantwortung haben und sich auch nicht wegducken, wenn die Luft bleihaltig wird.
Muss man vor Fritz Kuhn Angst haben?
Nein.
Er schaut aber immer so griesgrämig.
Fritz Kuhn ist ein außerordentlich humorvoller Mensch, nicht auf Schenkelklopfer-Niveau, sondern sehr tiefsinnig.
Das war ja eine Liebeserklärung! Liegt Ihnen Kuhn mehr als Wolfgang Schuster?
Das kann man so nicht sagen. Auch Wolfgang Schuster war humorvoll, wenn er entspannt war. Ob alter oder neuer OB: beide arbeiten vor allem hart.
Wie ist denn die Rollenverteilung zwischen Ihnen und Kuhn? Als außenstehender Beobachter könnte man meinen, dass Sie die Hosen anhaben.
Das kann nur der falsche Eindruck eines außenstehenden Beobachters sein.
Herr Föll, ganz im Vertrauen: Muss man vor Ihnen Angst haben?
Wenn ich jetzt Nein sage, ist ja mein ganzer hart erarbeiteter Ruf dahin. Dabei habe ich noch nicht mal vor mir selber Angst.