Horst Herold wurde in den Siebzigerjahren zur Symbolfigur im Kampf gegen den RAF-Terror. Jetzt ist er im Alter von 95 Jahren gestorben.

Stuttgart - Der langjährige Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Horst Herold, ist tot. Er starb im Alter von 95 Jahren, wie die „Süddeutsche Zeitung“ am Freitag unter Berufung auf seine Familie berichtete.

 

Herold war von 1971 bis 1981 BKA-Präsident. Seine Amtszeit war vor allem vom Kampf gegen die Rote Armee Fraktion (RAF) geprägt. Herold gilt auch als Erfinder der computergestützten Polizeiarbeit, die später in die bis heute umstrittene Rasterfahndung mündete.

Er baute das Bundeskriminalamt in den 70er Jahren vor allem in technischer Hinsicht grundlegend um. So konnte dank des sogenannten Inpol-Systems, dessen Einführung der frühere Staatsanwalt und Nürnberger Polizeipräsident vorantrieb, die BKA-Zentrale bereits im Jahre 1972 in Sekundenschnelle Informationen an die Ermittler weiterleiten.