Das Esslinger Hospiz erwirtschaftet ein jährliches Defizit von 200 000 Euro. Ein Gewinn ist wegen gesetzlicher Vorgaben gar nicht möglich – und von Hospizleitung und -träger auch nicht gewünscht.

Nicht alleine zu sterben, das ist laut Susanne Kränzle, Gesamtleiterin des Hospizes Esslingen, der häufigste Wunsch ihrer Gäste. Und genau dafür sei die Einrichtung da: gemeinsam die letzten Schritte des Lebensweges zu gehen, wenn keine Chance auf Heilung mehr besteht. Keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr, sondern auf das absehbare Ende vorbereiten und Linderung verschaffen, sei es medikamentös, über Atemübungen oder Ablenkung. „Wenn ein Gast Wünsche hat, etwa ein bestimmtes Buch oder etwas Spezielles zum Essen, dann versuchen wir das möglich zu machen. Es sind oft Kleinigkeiten“, sagt Kränzle. Ein Beamer stehe für gemeinsame Kinoabende bereit, für diejenigen, die noch in der Lage sind, ihr Zimmer zu verlassen. Dieser Dienst ist für alle Menschen kostenlos, aber muss natürlich finanziert werden.