Die Schließung des stationären Bereichs des katholischen Hospizes St. Martin ist mehr als das Resultat der Verkettung unglücklicher Umstände, sagt Hilke Lorenz.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Ein Hospiz ist ein Ort, der mit vielen Ängsten belegt ist. Denn es geht dort ums Sterben. Wer sich aber einlässt, über diese und damit auch seine letzte Lebensphase nachzudenken, für den kann der Gedanke an die Existenz eines Hospizes ein überaus tröstlicher sein. Seine bloße Existenz ist Rückversicherung, dass es einen Ort gibt, der ein gutes Leben und dann auch Sterben ermöglichen kann. Für diese Gewissheit steht auch das katholische Hospiz St. Martin mit seiner besonderen Willkommenskultur. Deshalb ist die Nachricht von seiner – hoffentlich wirklich nur vorübergehenden – Schließung mehr als nur eine weitere Notiz vom Pflegenotstand. Sie sticht heraus, ist sie bisher doch einmalig in der Hospizlandschaft mit vergleichsweise optimalen Rahmenbedingungen für Pflegekräfte.