Bei schwierigen Bergungsarbeiten ist das Wrack des abgestürzten Hubschraubers im schottischen Glasgow gehoben worden. Jetzt konzentriert sich alles auf die Suche nach der Ursache für das Unglück mit bislang neun Toten.

Bei schwierigen Bergungsarbeiten ist das Wrack des abgestürzten Hubschraubers im schottischen Glasgow gehoben worden. Jetzt konzentriert sich alles auf die Suche nach der Ursache für das Unglück mit bislang neun Toten.

 

London/Glasgow - Das Wrack des Hubschraubers, der in Glasgow in ein Pub gestürzt war und neun Menschen in den Tod riss, ist am Montag geborgen worden. Seither konzentrierte sich alles auf die Suche nach der Ursache des Unglücks in Schottland. Aus dem Hubschrauber sei ersten Erkenntnissen zufolge kein „Mayday“-Ruf abgegeben worden, teilte die auf Flugzeugunfälle spezialisierte Abteilung des Verkehrsministeriums, Air Accident Investigation Branch (AAIB), mit.

Gleichzeitig wuchs die Hoffnung, dass die Opferzahl nicht mehr steigen könnte. Der Sender BBC berichtete, die Rettungskräfte gingen nicht mehr davon aus, noch weitere Leichen zu finden. „Wir hoffen natürlich, dass niemand mehr da drinnen ist, aber bevor wir das bestätigen können, müssen wir absolut und doppelt sicher sein“, sagte David Goodhew von der schottischen Feuerwehr und Rettungswacht.

Wrack soll untersucht werden

Das Wrack des Polizeihubschraubers soll zur Untersuchung zum Flugplatz ins englische Farnborough gebracht werden, wo Spezialisten es überprüfen werden. Die Bergungsarbeiten waren unter anderem deshalb so schwierig gewesen, weil das Wrack in den Trümmern des Gebäudes lag und den Weg versperrte. „Jetzt sind wir in der Lage, den Such- und Bergungseinsatz fortzusetzen und uns davon zu überzeugen, dass alle Opfer der Tragödie gefunden wurden“, erklärte die stellvertretende Polizeichefin Rose Fitzpatrick.

Der drei Tonnen schwere Hubschrauber vom Typ Eurocopter EC 135 T2 war am Freitag in das Gasthaus gestürzt. In „The Clutha Vaults“ spielte gerade eine Band, rund 120 Menschen waren dort. Zu den Todesopfern gehören die drei Insassen des Hubschraubers, zwei davon waren Polizeibeamte. 12 Menschen wurden am Montag noch in Krankenhäusern behandelt.

Angehörige von Opfern beschwerten sich, dass die Bergung nicht schnell genug vonstattengehe. „Ich finde, das dauert alles viel zu lange“, sagte Ian O'Prey, der Vater eines Vermissten, dem Sender BBC. Jede weitere Stunde, die vergehe, verringere die Chance, jemanden lebend zu finden. Für die Rettungskräfte sei es von Anfang an am wichtigsten gewesen, die Opfer zu finden und zu bergen, sagte Fitzpatrick. „Das braucht Zeit, denn die Formalien zur Identifikation müssen eingehalten werden, bevor wir die Verwandten informieren können.“