Nach dem Hubschrauberabsturz über der Ostsee ist die Leiche des Piloten zur Obduktion in die Rechtsmedizin Greifswald überstellt worden. Aussagen des überlebenden Co-Piloten werden frühestens Mittwoch erwartet.

Nach dem Hubschrauberabsturz über der Ostsee ist die Leiche des Piloten zur Obduktion in die Rechtsmedizin Greifswald überstellt worden. Aussagen des überlebenden Co-Piloten werden frühestens Mittwoch erwartet.

 

Prerow/Stralsund - Nach dem tödlichen Hubschrauberabsturz über der Ostsee am Freitag hoffen die Ermittler auf die Aussage des Co-Piloten. Der 47-Jährige aus Rheinland-Pfalz sei inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen worden, befinde sich aber weiter in psychologischer Betreuung, hieß es am Montag von der Polizei. Die Ermittler erhoffen sich von seinen Aussagen weitere Aufklärung zur Absturzursache. Allerdings sei damit frühestens Mittwoch zu rechnen, sagte Polizeisprecher Andreas Scholz.

Indes wurde die Leiche des 53 Jahre alten Piloten laut Polizei zur Obduktion in die Rechtsmedizin Greifswald gebracht. Ergebnisse der Sektion aber würden ebenfalls frühestens Mitte der Woche erwartet, erklärte ein Sprecher. Laut Staatsanwaltschaft kann die Untersuchung Hinweise darauf geben, ob der Pilot etwa gesundheitliche Probleme hatte.

Der Hubschrauber der DRF-Luftrettung war am Freitagabend bei einem Trainingsflug rund zwei Seemeilen nordöstlich des Darßer Ortes abgestürzt. Neben dem Piloten aus Bayern kamen ein 47 Jahre alter Notarzt aus Mecklenburg-Vorpommern und ein 45 Jahre alter Rettungsassistent aus Sachsen ums Leben. Die Leichen des Notarztes und Rettungsassistenten sollen in einer „qualifizierten Leichenschau“ begutachtet werden.

Nach dem Absturz hatten die Ermittlungsbehörden ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung gegen Unbekannt eingeleitet. Bislang sei nichts als Unfallursache auszuschließen - weder ein technischer Defekt, noch menschliche Ursachen, hieß es.

Unterdessen haben Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung mit der Untersuchung des Wracks begonnen. Der verunglückte Helikopter war am Sonntag nach Rostock-Warnemünde gebracht worden. Ergebnisse werden aber erst in mehreren Wochen erwartet.