Von der „Zwing Cölln“ bis zu Gregor Gysi auf dem Dach des Palasts der Republik: Das als Humboldt-Forum wiederaufgebaute Schloss im Herzen der Hauptstadt blickt auf eine bewegte Geschichte zurück.

Kultur: Ulla Hanselmann (uh)

Berlin - Jetzt schließt also in Berlin wieder ein Schloss die barocke, die Hauptstadt von Ost nach West durchschneidende monumentale Achse als „point de vue“ ab. Ob mit der virtuellen Eröffnung der Rekonstruktion auch die seit dreißig Jahren währenden Diskussionen über Deutschlands prestigeträchtigstes Kulturprojekt ein Ende finden werden? Kaum. Aber auch wenn weiter über das neue alte Berliner Stadtschloss – oder korrekter: das Humboldt-Forum – gestritten werden wird: Zumindest der bauliche Abschluss des 677-Millionen-Euro-Projekts ist es wert, die jahrhundertelange Geschichte des Orts Revue passieren zu lassen.