Der von der Berliner Humboldt-Universität gecancelte Auftritt der Biologin Marie-Luise Vollbrecht soll nun doch nachgeholt werden: am 14. Juli im Rahmen einer Podiumsdiskussion.

Kultur: Stefan Kister (kir)

Nach der umstrittenen Absage ihres Vortrags zum Thema Geschlecht und Gender an der Humboldt-Universität Berlin (HU) soll die Biologin Marie-Luise Vollbrecht nun am 14. Juli im Rahmen einer Podiumsdiskussion Gelegenheit erhalten, ihre Thesen vorzustellen. An der Veranstaltung werden auch die Wissenschaftsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und die Berliner Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote (Grüne) teilnehmen. Vollbrechts Aussage, in der Biologie gebe es nur zwei Geschlechter, hatte den Protest des „Arbeitskreises kritischer Jurist*innen“ hervorgerufen. Die Gruppierung kritisierte die Thesen der Biologin als „unwissenschaftlich“, „menschenverachtend“ und „queer- und trans*feindlich“. Weil die Hochschule daraufhin den während der Langen Nacht der Wissenschaft am vergangenen Samstag geplanten Vortrag kurzfristig gestrichen hatte, entbrannte eine hitzige Debatte über die Frage der Wissenschaftsfreiheit.

 

Gefahr für die Wissenschaftsfreiheit

Am 14. Juli solle Vollbrechts Vortrag aufgegriffen, kontextualisiert und diskutiert werden, wie der Sprecher der Universität, Boris Nitzsche, mitteilte. „Es geht uns vor allem um die Frage: Wie können wir Wissenschaftsfreiheit gewährleisten? Wie müssen sich Universitäten und auch die Politik dazu aufstellen?“