Wem ein herrenloser Hund oder eine offenbar entlaufene Katze begegnet, der sollte mit Verstand reagieren. Das Tierheim Stuttgart erklärt, wie Tier und Besitzer am schnellsten wieder zueinander finden.

Digital Desk: Beate Grünewald (bpu)

Stuttgart - Ein entlaufenes Haustier ist der Albtraum eines jeden Besitzers. Oft werden die Tiere allerdings von anderen Personen wiedergefunden. Um ein schnelles Wiedersehen zu ermöglichen, gibt es Richtlinien, wie mit zugelaufenen Haustieren umgegangen werden soll.

 

„Als allererstes sollte man im örtlichen Tierheim anrufen“, rät Petra Veiel, Pressesprecherin des Stuttgarter Tierheims in Botnang. Denn dies sei auch für die suchenden Besitzer oft die erste Anlaufstelle. „Als zweites sollte man bei Tasso und Findefix anrufen“, ergänzt sie. Dabei handelt es sich um Haustierregister, bei denen Besitzer ihre Tiere eintragen und eine Adresse hinterlegen, sodass gefundene Katzen und Hunde schnell zugeordnet und zurück nach Hause gebracht werden können. „Wenn das gefundene Tier einen Chip oder eine Tätowierung hat, ist es hoffentlich bei Tasso oder Findefix registriert“, sagt Veiel. So könne oft eine schnelles Happy End organisiert werden.

Als Finder könne man auch bei der örtlichen Polizei anrufen oder beim Städtischen Tiernotdienst, weil auch diese nicht selten von verzweifelten Besitzern kontaktiert werden.

Und Veiel kennt noch einen guten Tipp, der gerade nach dem Fund einer Katze hilfreich sein kann: „Man sollte das Tier fotografieren und da, wo man es gefunden hat, Plakate aufhängen“. Beispielsweise beim nächsten Bäcker, im Supermarkt, beim Metzger oder im Schaufenster eines Kiosks. „Wenn man freundlich fragt, versuchen eigentlich alle zu helfen“, weiß Veiel. Und die meisten Katzenbesitzer – gerade bei Freigängern – seien froh, wenn sie ihr Tier auf diesem Weg schnell und unkompliziert wiederbekommen.

Kann ich ein Fundtier auch behalten?

Und was ist eigentlich, wenn man das Findeltier gerne behalten möchte? Auch dazu hat die Pressesprecherin des Stuttgarter Tierheims eine klare Haltung: „Wer ein Tier findet, muss das melden, denn aufgefundene Haustiere unterliegen dem Fundrecht.“ Im schlimmsten Fall könne das sogar vor Gericht enden, weiß sie.

„Es gibt genug herrenlose Tiere im Tierheim, die man aufnehmen kann“, sagt sie ermunternd. Um ein gefundenes Tier zu adoptieren, müsse ein halbes Jahr gewartet werden. „Wenn kein Besitzer Anspruch darauf erhebt, sind die Tiere dann frei zur Vermittlung“, so Veiel. Und ergänzt: „Natürlich nur nach gründlicher Prüfung des neuen Zuhauses.“