Hundeschwimmen in Ludwigsburg Wo die wilden Kerle baden

Menschen müssen draußen bleiben, jetzt sind die Hunde dran: Im Freibad Hoheneck erobern die Vierbeiner die Becken. Das sieht mancher Schwimmer kritisch. Für Hundehalter ist das Ereignis allerdings ein Sommer-Höhepunkt. Und selbst Trockenschwimmer können etwas lernen.
Ludwigsburg - Zu spät. Erst will Buddha, ein Leonberger-Bernhardiner-Mischling, ewig nicht aus dem Nichtschwimmerbecken rauskommen. Gefühlte Ewigkeiten steht er im grünschimmernden Wasser auf ein und derselben Stelle und beobachtet milde das Spektakel, das seine Artgenossen kläffend und paddelnd veranstalten. Fast so, als möchte er seinem Namen alle Ehre machen. Und dann, nachdem seine Besitzer Christel und Ralph Hägele aus Tamm ihn mit Engelszungen beschworen haben und ihn zum Verlassen des Beckens überreden konnten, kommt so schnell Bewegung in Buddha, dass Ausweichen nichts mehr hilft. Er schüttelt sich inbrünstig, und alle Umstehenden sind nass.
Angesichts des warmen Spätsommerwetters wäre ein Freibadtag auch für Vater, Mutter und Kind eine treffliche Option, doch an diesem Samstag gehört die Anlage in Hoheneck den Vierbeinern. Für Menschen ist das Bad seit Mitte September dicht. Zum Finale vergnügen sich die Hunde in den Becken und auf den Liegewiesen in so großer Zahl, dass Parkplätze auf dem Gelände am Neckar Mangelware sind.
Wie bei den Menschen: Es gibt Draufgänger und Zögerliche
Größter im Bunde dürfte Adidas sein: Die Blaue Deutsche Dogge misst 93 Zentimeter, ist aber noch nicht ganz ausgewachsen, wie seine Besitzerin Sabrina Ziegler aus Steinheim über den 70 Kilo schweren Hund erzählt. Adidas’ Körpergröße steht jedoch in Mißproportion zu seiner Lust, sich ins Wasser zu stürzen: Im Gegensatz zu den meisten anderen, die wie wild mit Bällen oder Ringen im Maul umherschwimmen und teils sogar von den Startblöcken ins Wasser hechten, checkt Adidas die Lage lieber von außen und bandelt mit weiteren am Beckenrand entlangschlitternden Hunden an. Mit Lucky zum Beispiel, dem Labrador-Dackel-Mischling von Sylvia Stanley aus Bietigheim, der zwar ein bisschen planscht, aber ansonsten auch eher zur Beobachter-Fraktion gehört.
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