Die Zunahme von extremen Niederschlägen, wie sie auch in anderen Regionen der Welt zu beobachten sind, ist wiederum die Folge einer altbekannten physikalischen Tatsache: Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Die sogenannte Clausius-Clapeyron-Gleichung fasst diesen Zusammenhang in Zahlen: Bei der Erwärmung um ein Grad Celsius kann die untere Atmosphäre je nach Temperatur sechs bis acht Prozent mehr Wasserdampf in der Luft halten. Stefan Rahmstorf kommentiert dies so: „Eine weltweite Zunahme von Rekordwerten bei den Tagesniederschlägen wurde in einer PIK-Studie nachgewiesen, und dieses Problem wird weiter zunehmen, wenn wir die globale Erwärmung durch den Ausstoß von Treibhausgasen weiter vorantreiben.“

 

Über diesen vergleichsweise einfachen Zusammenhang hinaus gibt es weitere Hinweise, dass die Klimaerwärmung die Entstehung und die Wege von Wirbelstürmen beeinflusst. So könnten sich die Verhältnisse in der Atmosphäre ändern, von denen zum Beispiel der Jetstream betroffen ist. Gerade bei Harvey könnte dies der Fall gewesen sein, der ja deswegen besonders schlimm ist, weil er sich als Tropensturm über viele Tage hinweg kaum bewegte und seine Regenmassen auf eine eng umgrenzte Region niederprasselten.

Die Hurrikan-Saison dauert noch bis November

Diese möglichen Veränderungen in der Atmosphäre hängen damit zusammen, dass sich das Nordpolgebiet besonders stark erwärmt. Damit bleiben die Wettersysteme auf der Nordhalbkugel – und damit auch in den USA – länger an einem Ort. Bei Harvey blockieren zum Beispiel zwei Hochdrucksysteme hartnäckig den Weg des Tropensturms nach Norden. Zudem könnten diese Veränderungen Einfluss auf die Rotation der Wirbelstürme haben, die sich dem amerikanischen Festland nähern. Experten wie Rahmstorf betont allerdings, dass dieser Zusammenhang zwar noch wenig gesichert, aber wahrscheinlich ebenfalls relevant sein könnte.

Die wissenschaftliche Diskussion über die Zusammenhänge von Klimaerwärmung und Wirbelstürmen ist mithin voll im Gange – wobei erschwerend hinzu kommt, dass in jüngster Zeit auch noch ein starkes El-Niño-Ereignis kräftig im globalen Wettergeschehen mitgemischt hat. Tatsache ist allerdings, dass laut der US-Wetterbehörde NOAA 2016 insgesamt 94 tropische Wirbelstürme gezählt wurden – elf mehr als im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010.

Auch 2017 zeichnet sich eine überdurchschnittlich starke Hurrikansaison ab. Bereits im Mai meldete NOAA, dass sich wohl ungewöhnlich viele Wirbelstürme über dem Atlantik zusammenbrauen würden. Anfang August hatte sich dieser Trend erhärtet, auch die Zahl der möglichen Stürme wurde erhöht. Damals ging die Prognose von fünf bis neun Hurrikanen aus, zwei bis fünf davon besonders stark. Die bisherigen Zahlen geben den NOAA-Experten recht. Harvey zeigt zudem, dass die Folgen bereits Ende August verheerend sind – und die Saison dauert noch bis November.

Rahmstorf weist in diesem Zusammenhang auf den Supertaifun Haiyan hin, den stärkste Tropensturm, der seit Beginn der Aufzeichnungen auf Land traf. 2013 hatte er in mehreren asiatischen Ländern schwere Schäden verursacht, besonders auf den Philippinen. „Japanische Forscher zeigten danach mit detaillierten Simulationsrechnungen, dass dieser Sturm durch die globale Erwärmung etwa zehn Prozent stärkere Windböen und eine um rund 60 Zentimeter höhere Sturmflut verursachte“, berichtet Rahmstorf. Der klimabedingte Anstieg des Meeresspiegels sei dabei noch nicht einmal berücksichtigt worden. Dieser verschlimmert überall auf der Erde das Ausmaß und die Folgen von Sturmfluten.

Das Nordpol-Gebiet erwärmt sich besonders stark

Die Zunahme von extremen Niederschlägen, wie sie auch in anderen Regionen der Welt zu beobachten sind, ist wiederum die Folge einer altbekannten physikalischen Tatsache: Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasserdampf kann sie aufnehmen. Die sogenannte Clausius-Clapeyron-Gleichung fasst diesen Zusammenhang in Zahlen: Bei der Erwärmung um ein Grad Celsius kann die untere Atmosphäre je nach Temperatur sechs bis acht Prozent mehr Wasserdampf in der Luft halten. Stefan Rahmstorf kommentiert dies so: „Eine weltweite Zunahme von Rekordwerten bei den Tagesniederschlägen wurde in einer PIK-Studie nachgewiesen, und dieses Problem wird weiter zunehmen, wenn wir die globale Erwärmung durch den Ausstoß von Treibhausgasen weiter vorantreiben.“

Über diesen vergleichsweise einfachen Zusammenhang hinaus gibt es weitere Hinweise, dass die Klimaerwärmung die Entstehung und die Wege von Wirbelstürmen beeinflusst. So könnten sich die Verhältnisse in der Atmosphäre ändern, von denen zum Beispiel der Jetstream betroffen ist. Gerade bei Harvey könnte dies der Fall gewesen sein, der ja deswegen besonders schlimm ist, weil er sich als Tropensturm über viele Tage hinweg kaum bewegte und seine Regenmassen auf eine eng umgrenzte Region niederprasselten.

Die Hurrikan-Saison dauert noch bis November

Diese möglichen Veränderungen in der Atmosphäre hängen damit zusammen, dass sich das Nordpolgebiet besonders stark erwärmt. Damit bleiben die Wettersysteme auf der Nordhalbkugel – und damit auch in den USA – länger an einem Ort. Bei Harvey blockieren zum Beispiel zwei Hochdrucksysteme hartnäckig den Weg des Tropensturms nach Norden. Zudem könnten diese Veränderungen Einfluss auf die Rotation der Wirbelstürme haben, die sich dem amerikanischen Festland nähern. Experten wie Rahmstorf betont allerdings, dass dieser Zusammenhang zwar noch wenig gesichert, aber wahrscheinlich ebenfalls relevant sein könnte.

Die wissenschaftliche Diskussion über die Zusammenhänge von Klimaerwärmung und Wirbelstürmen ist mithin voll im Gange – wobei erschwerend hinzu kommt, dass in jüngster Zeit auch noch ein starkes El-Niño-Ereignis kräftig im globalen Wettergeschehen mitgemischt hat. Tatsache ist allerdings, dass laut der US-Wetterbehörde NOAA 2016 insgesamt 94 tropische Wirbelstürme gezählt wurden – elf mehr als im Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010.

Auch 2017 zeichnet sich eine überdurchschnittlich starke Hurrikansaison ab. Bereits im Mai meldete NOAA, dass sich wohl ungewöhnlich viele Wirbelstürme über dem Atlantik zusammenbrauen würden. Anfang August hatte sich dieser Trend erhärtet, auch die Zahl der möglichen Stürme wurde erhöht. Damals ging die Prognose von fünf bis neun Hurrikanen aus, zwei bis fünf davon besonders stark. Die bisherigen Zahlen geben den NOAA-Experten recht. Harvey zeigt zudem, dass die Folgen bereits Ende August verheerend sind – und die Saison dauert noch bis November.

Tropische Wirbelstürme

Entstehung: Wirbelstürme – englisch auch Tropical Cyclones genannt – sind Tiefdruckgebiete, die in den Tropen über Meeren entstehen. Die wichtigste Voraussetzung ist eine Wassertemperatur von mindestens 26 Grad bis in eine Tiefe von 50 Meter. Hinzu kommen weitere atmosphärische Randbedingungen, etwa bestimmte Luftdruckwellen.

Bezeichnung:
In Amerika wird ein Wirbelsturm Hurrikan genannt, in Ostasien Taifun, im Indischen Ozean und im Südpazifik Zyklon.

Gewalt:
Je nach Windgeschwindigkeit wird ein Wirbelsturm in die Kategorie eins bis fünf eingeteilt. Sobald der Wirbelsturm an Land kommt, verringert sich die Intensität, weil weniger Energie in Form von Wasserdampf zugeführt wird. Aber es regnet heftig.