Hurrikan „Matthew“ hat in mehreren karibischen Staaten eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Nun zieht der schwere Sturm in Richtung Bahamas weiter.

Port-au-Prince - Der Hurrikan „Matthew“ ist nach Zerstörungen auf Kuba in Richtung Bahamas weitergezogen. Dort wurde er nach Angaben der Behörden im Verlauf des Mittwochs (Ortszeit) mit Spitzengeschwindigkeiten von 195 Stundenkilometern und heftigen Regenfällen erwartet. Das Zentrum des Sturms sollte die Nähe der Hauptstadt Nassau passieren.

 

Das US-Hurrikanzentrum rechnete damit, dass „Matthew“ sich noch etwas abschwächt, am Donnerstag Florida erreicht und dann in Richtung Norden weiterzieht. Anwohner der Küstenregionen in Florida und South Carolina brachten sich in Sicherheit. Betroffen waren mindestens 500 000 Menschen. Wetterexperten sagten heftige Regenfälle und Überschwemmungen voraus.

Bislang hat „Matthew“ mindestens elf Menschen getötet

Auf Kuba hatte „Matthew“ die Ostspitze der Insel heimgesucht. In der Stadt Baracoa wurden Hunderte Häuser beschädigt, Dutzende stürzten ein. Einwohner wühlten in den Trümmern nach Resten ihres Eigentums. Andere suchten mit Kochtöpfen und zusammengerollten Matratzen nach einer Notunterkunft.

Bislang hat „Matthew“ in der Karibik mindestens elf Menschen getötet: In Haiti fünf, der benachbarten Dominikanischen Republik vier, in Kolumbien sowie dem Inselstaat St. Vincent und die Grenadinen jeweils einen. Die Schäden im besonders schwer getroffenen Haiti waren noch nicht abzusehen. Dort wurde die für Sonntag geplante Präsidentenwahl verschoben. Die USA entsandten auf Bitten der Regierung neun Hubschrauber und bis zu 200 Militärangehörige, die bei den Aufräumarbeiten helfen sollten.