Die Deutschen haben im 2018 so viel gearbeitet wie seit fast 30 Jahre nicht mehr. Auch die Zahl der Erwerbstätigen erreichte einen Höchststand. Selbstständige stehen an der Spitze der Arbeitstiere.

Nürnberg - Die Deutschen haben im vergangenen Jahr so viel gearbeitet wie seit 1991 nicht mehr. Das Arbeitsvolumen der Erwerbstätigen sei im Vergleich zu 2017 um 1,4 Prozent auf 61,1 Milliarden Stunden gestiegen, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Dienstag mit. Erstmals seit Beginn der Zeitreihe 1991 sei damit die Schwelle von 61 Milliarden Stunden überschritten worden.

 

Auch die Zahl der Erwerbstätigen erreichte mit 44,8 Millionen im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. Sie nahm um 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. „Die Arbeit geht uns wahrlich nicht aus, auch wenn das oft behauptet wird“, sagte der Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen, Enzo Weber.

Durchschnittlich arbeitete jeder Erwerbstätige im vergangenen Jahr 1363 Stunden. Selbstständige und mithelfende Familienangehörige waren durchschnittlich 1915 Stunden erwerbstätig, beschäftigte Arbeitnehmer 1287 Stunden. Vollzeitbeschäftigte arbeiteten im Durchschnitt 1647 Stunden, Teilzeitbeschäftigte 728 Stunden. Mit durchschnittlich 10,6 Krankheitstagen fehlten die Deutschen laut der IAB-Studie im vergangenen Jahr genauso oft wegen Krankheit am Arbeitsplatz wie 2017.