Die Gerchgroup präsentiert am 24. September die fünf Sieger des Ideenwettbewerbs.

Stadtleben und Stadtkultur : Alexandra Kratz (atz)

Vaihingen - Die Gerchgroup rührt die Werbetrommel. Der Düsseldorfer Projektentwickler ist der Eigentümer des ehemaligen IBM-Geländes im Westen Vaihingens. Der Stararchitekt Egon Eiermann hat das Gelände Anfang der 1970er-Jahre bebaut. Die Gebäude stehen zum Teil unter Denkmalschutz. Die Gerchgroup hat Großes vor. Unter der Überschrift „Garden Campus“ möchte sie im Zwickel zwischen der A 8 und der A 831 einen neuen, modernen Stadtteil schaffen.

 

Dazu muss der Gemeinderat neues Baurecht schaffen. Im April machte das Gremium den Weg frei und fasste den Aufstellungsbeschluss. Danach lobte die Gerchgroup einen städtebaulichen Ideenwettbewerb aus. In den vergangenen Monaten beschäftigten sich 15 Architekturbüros aus Deutschland und dem Ausland mit der Frage, wie man einerseits die Eiermann-Gebäude erhalten, andererseits nachverdichten und beides zu einem stimmigen Ergebnis zusammenführen kann.

Ein Zeitstrahl bildet die Geschichte ab

Die Gerchgroup wirbt nun damit, das komplexe Baurechtsverfahren für den Garden Campus für die Öffentlichkeit transparenter und zugänglicher machen zu wollen. Darum gibt es eine neue Internetseite. Unter www.garden-campus.de stehen Infos über den aktuellen Stand des Projekts. Dort sind auch Unterlagen zu den Veranstaltungen in der Vergangenheit zu finden. Anhand eines Zeitstrahls ist die Geschichte des Gelände nachzuvollziehen.

Am Samstag, 24. September, wollen die Verantwortlichen die fünf vorläufigen Siegerentwürfe der Öffentlichkeit präsentieren. Mitglied im Preisgericht sind auch der Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg, Markus Müller, und der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn. Gäste sind bei der Veranstaltung auf dem Eiermann-Campus willkommen.

Städtebauliches Gutachterverfahren

Auf den Ideenwettbewerb folgt das städtebauliche Gutachterverfahren. Die Büros verfeinern ihre Entwürfe anhand genauerer Vorgaben. Das dauert voraussichtlich bis Jahresende. Aus den etwa fünf verbleibenden Architekturbüros, die in dieser Phase noch dabei sind, kürt eine Jury im Dezember 2016 den Sieger. Zuvor möchte die Stadt die Pläne aber auch mit den Bürgern diskutieren. Das hatte der Stuttgarter Baubürgermeister Peter Pätzold im April im Bezirksbeirat zugesichert.