Die Ice Bucket Challenge sorgt für immer weiter steigende Spenden. Auch die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) verzeichnet einen starken Zuwachs an Geldern aus der Bevölkerung.
Die Ice Bucket Challenge sorgt für immer weiter steigende Spenden. Auch die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) verzeichnet einen starken Zuwachs an Geldern aus der Bevölkerung.
Freiburg - Nach dem Eiswasser fließt das Geld: Im Zuge der „Ice Bucket Challenge“ strömen die Spenden auch nach Baden-Württemberg - zum Beispiel zur Deutschen Gesellschaft für Muskelkranke (DGM). Bis zum Dienstagvormittag kletterte das Spendenaufkommen auf rund 700.000 Euro, wie der Bundesgeschäftsführer Horst Ganter der am Dienstag sagte. Vergangenen Mittwoch lag die Summe noch bei rund 200.000 Euro. Spenden flössen längst nicht mehr nur aus den Geldbeuteln der Prominenten.
Jeden Tag gingen bei der DGM mit Sitz in Freiburg zahlreiche Spenden ein. Um das Aufkommen zu bewältigen, schieben die Mitarbeiter laut Ganter zum Teil Sonderschichten. Auch sei die technische Ausstattung verbessert worden. Und: „Es ist kein Ende abzusehen, weil sich immer neue Kreise erschließen“, sagte Ganter.
Dass die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) durch die Eiswasser-Aktion in den Blickpunkt rückt, wird auch an der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Ulm begrüßt: Alles, was die Krankheit bekannter mache, sei gut, sagte der Ärztliche Direktor der Klinik und Leiter des ALS-Forschungszentrums, Albert Ludolph. Er forsche seit 35 Jahren zu ALS, aber „so viel Aufmerksamkeit haben wir noch nie bekommen“. Ob und in welchem Umfang Spenden infolge der Eiskübel-Herausforderung an der Klinik und bei der unterstützenden Charcot-Stiftung eingegangen seien, könne er noch nicht sagen.
"Wir haben Spenden bekommen und freuen uns darüber"
Profitiert von der Internet-Aktion hat die Uniklinik Mannheim. „Wir haben Spenden bekommen und freuen uns darüber“, sagte ein Sprecher. Allerdings handele es sich nur um Geld in einem begrenzten Umfang.
In Freiburg zählte das Universitätsklinikum seit Beginn der Challenge mehr Anfragen für zweckgebundene Spenden. Diese würden sich speziell an die ALS-Ambulanz richten, sagte eine Sprecherin. Ein Spendenkonto sei bereits eingerichtet.
Die „Ice Bucket Challenge“ ist eine seit Wochen im Internet kursierende Benefizaktion für Menschen, die an ALS erkrankt sind. Die Krankheit schädigt Nervenzellen und ist in den meisten Fällen tödlich. Bei der Aktion geht es darum, sich einen Kübel mit Eiswasser über den Kopf zu kippen, Bilder davon zu veröffentlichen, Geld für die Forschung zu spenden und weitere Menschen mit einer öffentlichen Nominierung zur Nachahmung zu animieren.