Bei den Salzburger Festspielen haben Peter Sellars und Teodor Currentzis „Idomeneo“ auf die Bühne gebracht. Musikalisch ist der Abend ein Ereignis.

Salzburg - Tags zuvor hat er noch seinem SWR-Symphonieorchester zum Debüt bei den Salzburger Festspielen verholfen, hat, wie vor wenigen Wochen in Stuttgart, nochmals Dmitri Schostakowitschs 7. („Leningrader“) Sinfonie dirigiert, hat deren Kontraste und die wirkungsvollen Steigerungen des ersten Satzes nochmals geschärft, hat noch stärker als zuvor das Glänzende poliert und das Brüchige, die Bitterkeit und die Ironie ins Extrem getrieben. Am Samstagabend steht Teodor Currentzis dann in der Felsenreitschule vor den Musikern des Freiburger Barockorchesters und beginnt die Ouvertüre zu Mozarts „Idomeneo“ ganz ohne Sturm und Furor, wie mit angezogener Handbremse.