Smartphones gehören inzwischen zu unserem Alltag. Ford zeigt auf der IFA in Berlin, wie man diese optimal ins Auto integriert.

Im Jahr 2008 gaben die zwei heute größten Marktplätze für mobile Anwendungen ihr Debüt: Apples App Store und Googles Android Market, der inzwischen in Play Store umbenannt wurde. Der Siegeszug der hilfreichen Mini-Programme auf unseren Smartphones, kurz Apps, begann.

 

Laut des Branchenverbandes Bitkom wurden allein im vergangenen Jahr über 1,7 Milliarden Apps heruntergeladen. 53 % der Deutschen greifen mit ihrem Smartphone täglich auf das Internet zu. 64 % würden Ipsos MediaCT zufolge ohne ihr Smartphone erst gar nicht das Haus verlassen.

Die Autohersteller haben inzwischen auf diese Entwicklung reagiert. Herausgekommen sind dabei ganz unterschiedliche Formen der Smartphone-Integration im Auto. Mit der SYNC AppLink-Technologie zeigt Ford auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung in Berlin eine benutzerfreundliche und zugleich sichere Lösung.

Sicherheit hat Vorfahrt

Berührungsempfindliche Bildschirme erleichtern heutzutage die Bedienung von Smartphones und Tablet-PCs deutlich. Dementsprechend nahe liegt die Vermutung, diese Technologie auch im Auto einzusetzen. Aus technischer Sicht stellt es kein Problem dar, das iPhone-Display auf den größeren Bildschirm des Navigationssystems abzubilden. Das Problem dabei: Der Fahrer muss zur Bedienung die Augen von der Straße und eine Hand vom Lenkrad nehmen. Damit gefährdert er sich und andere Verkehrsteilnehmer.

Mit dem SYNC-Dienst AppLink geht der US-Konzern deshalb einen anderen Weg. Im Rahmen des Ford Developer Progam haben Entwickler die Möglichkeit, sich an der Entwicklung spezieller Anwendungen für die Verwendung im Auto zu beteiligen. Vor allem große Anbieter, wie TomTom, Hotels.com, Spotify oder der ADAC, stellen ihren Kunden bereits AppLink-kompatible Applikationen zur Verfügung.

Sprachsteuerung für Apps

Ford setzt bei AppLink auf eine intelligente Sprachsteuerung. Beim Einsteigen verbindet der Fahrer sein Smartphone über Bluetooth oder den USB-Anschluss mit dem Ford SYNC-System. Betätigt man nun eine dedizierte Taste zur Aktivierung der Sprachsteuerung am Lenkrad, nimmt das System bereitwillig Befehle entgegen und gibt akustische Rückmeldungen. Weiß man einmal nicht weiter, zählt die freundliche Computerstimme alle verfügbaren Kommandos auf.

AppLink-kompatible Anwendungen zeigen nach dem Öffnen einen Sperrbildschirm an. Lediglich das Ford-Logo und das der jeweiligen App sind zu sehen. Dadurch möchte Ford verhindern, dass der Fahrer durch allzu viele Details dazu verleitet wird, seinen Blick während der Fahrt auf den Smartphone-Bildschirm zu richten.

Die Sprachsteuerung von Ford SYNC verrichtet ihren Dienst tadellos. Einzig in puncto Geschwindigkeit kann sie mit der Touchscreen-Bedienung nicht mithalten.

Als eines der ersten Modelle wird Fords Lifestyle-SUV EcoSport das AppLink-System noch in diesem Jahr auf den europäischen Markt bringen.