Auch die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie erhalten eine steuerfreie Inflationsprämie von insgesamt 3000 Euro. Der erste Teil kommt nicht vor Jahresanfang.

Politik: Matthias Schiermeyer (ms)

Ob Inflationsbonus, Inflations(ausgleichs)prämie oder einfach Sonderzahlung – es gibt mittlerweile eine ganze Reihe von Bezeichnungen für die 3000 Euro, mit denen den Beschäftigten eine Entlastung gegen die hohen Preise verschafft werden soll. In jedem Fall haben nun auch IG Metall und Arbeitgeberverband in Ludwigsburg eine Vereinbarung dazu getroffen.

 

Wann werden die 3000 Euro ausgezahlt?

Demnach wird der Bonus in der Metall- und Elektroindustrie in zwei Tranchen zu je 1500 Euro ausgezahlt – jeweils im Januar oder Februar 2023 sowie im Januar oder Februar 2024. Damit soll der Zeitraum erfasst werden, in dem die erhöhten Abschlagszahlungen der Energieversorger wirksam werden oder Abschlussrechnungen eintreffen.

Den Arbeitgebern war eine Differenzierung wichtig: Wenn Betriebsparteien eine entsprechende Betriebsvereinbarung abschließen, kann die Prämie auch vorgezogen oder nach hinten geschoben werden, um die Kostenbelastung für die Unternehmen eventuell in ein anderes Kalenderjahr zu verschieben. Von der ersten Tranche müssen spätestens im Januar mindestens 750 Euro ausgezahlt werden – was angesichts der momentan hohen Preise immer noch relativ spät erscheint.

Angeregt worden war die Prämie von der Bundesregierung im Rahmen der Konzertierten Aktion. Demnach sollen bis zu 3000 Euro steuer- und sozialabgabenfrei ausgezahlt werden, um die Menschen gegen die hohe Teuerung zu schützen. Allerdings soll diese Summe nicht in den Lohntabellen eingearbeitet und damit verstetigt werden. Ziel der Initiatoren ist es vielmehr, die Gefahr der sogenannten Lohn-Preis-Spirale einzudämmen, wonach auf immer höhere Löhne höhere Preise folgen könnten.