Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart wird auf ihrer Vollversammlung an diesem Donnerstag voraussichtlich nach eine Beitragsentlastung für ihre Mitglieder beschließen. Diese wird aus Überschüssen von 2016 und 2017 finanziert und auf die Veranlagung für das laufende Jahr angerechnet.

Wirtschaft: Ulrich Schreyer (ey)

Stuttgart - Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Region Stuttgart wird auf ihrer Vollversammlung am Donnerstag aller Voraussicht nach für ihre Mitglieder eine weitere Entlastung bei den Beiträgen beschließen. Die kammerkritische Kakteengruppe schreibt in einer Mitteilung, es werde zu einer Senkung der Beiträge um 15 Prozent kommen. Die IHK selbst wollte dies mit Rücksicht auf die Abstimmung in der Vollversammlung nicht kommentieren.

 

Marjoke Breuning, die Präsidentin der IHK Region Stuttgart, hatte bereits im September angekündigt, die Mitglieder entlasten zu wollen. Dies war damals aber noch unter dem Vorbehalt eines positiven Jahresergebnisses für 2017 geschehen. Ein solches zeichnet sich nun offenbar ab. Im September hatte die IHK eine Beitragsrückzahlung von insgesamt 3,2 Millionen Euro ins Auge gefasst. Diese solle durch Überschüsse aus 2016 sowie dem voraussichtlich positiven Ergebnis von 2017 finanziert werden, hieß es damals.

Entlastung auch bei anderen Kammern

Die Entlastung, die jetzt beschlossen werden soll, liefe nach Informationen dieses Blattes tatsächlich auf eine Beitragssenkung um 15 Prozent hinaus. Dies bedeutet aber nicht, dass der Hebesatz für die Umlage, die sich am Gewerbeertrag orientiert, gesenkt wird. Schon früher hatte die Kammer erklärt, diesen beibehalten zu wollen, da es schwer sei, den Umlagesatz in schlechteren Zeiten wieder anzuheben.

Auch die Kammern Nordschwarzwald (Pforzheim) und Ulm wollen ihre Mitglieder entlasten. Die IHK Rhein-Neckar mit Sitz in Mannheim will bei ihrer Vollversammlung am 13. Dezember über eine Entlastung der Mitglieder entscheiden. Im September hatte es geheißen, eine solche werde ins Auge gefasst.