Ein Studierender nimmt einen vermeintlich lukrativen Job an. Doch nach kurzer Zeit kommen ihm Zweifel an der Rechtmäßigkeit, er schaltet die Polizei ein. Die deckt erschreckende Hintergründe auf.

Lokales: Christine Bilger (ceb)

Stuttgart - Studentenjobs sind im Lockdown rar. So hat ein Angebot, das ihm per Mail angeboten wurde, für einen 21-jährigen Studierenden aus Stuttgart attraktiv geklungen: Leicht verdientes Geld in Heimarbeit wurde ihm in Aussicht gestellt. Das Ganze entpuppte sich jedoch als kriminelle Machenschaft, wie sich herausstellte, als dem jungen Mann Zweifel kamen, meldet die Polizei. Er hatte sich gemeldet, als ihm der Job suspekt wurde.

 

Der Student sollte Pakete umettiketieren

Der Student sollte Pakete annehmen, umetikettieren und weiterleiten. Für jedes Paket bezahlten seine Auftraggeber eine Pauschale. Ein direkter Kontakt kam nicht zustande, er bewarb sich laut der Polizei mit einer E-Mail und schickte eine Kopie seines Personalausweises mit. Daraufhin erhielt er den Vertrag. Mehr als ein Dutzend Pakete habe er so im Dezember ins Ausland verschickt, bevor er Anzeige erstattete. Die Polizei ermittelte und fand heraus, dass der 21-Jährige als Strohmann für Betrüger arbeitete. Diese hätten im Netz Profile auf Online-Verkaufsplattformen manipuliert und so die Waren auf Kosten anderer bestellt. Es soll ein Schaden in Höhe von mehreren Tausend Euro entstanden sein.

Die Polizei rät zu Misstrauen bei Jobangeboten per Mail

Die Betrüger werben zurzeit nach Erkenntnissen der Polizei Leute an, die im Netz nach Jobs suchen. Man solle daher nur Tätigkeiten in Betracht ziehen, für die Anzeigen auf seriösen Portalen geschaltet sind. Bei allzu guten Angeboten per E-Mail sollte man vorsichtig sein. Juristisch kann man im schlimmsten Fall wegen Geldwäsche belangt werden.