Hamburg - Die deutsche Italien-Sehnsucht gebiert wunderliche Einfälle. Der Reporter Marco Maurer (41) zum Beispiel hat sich vor der Corona-Krise nach Sizilien begeben und dort einen Fiat 500 Kombi gekauft, Baujahr 1968, nicht mal 20 PS. Damit ist er zurück nach Deutschland gefahren, gaaanz langsam natürlich und fast nur auf Landstraßen. Über Kalabrien und Neapel, Rom und die Abruzzen, Bologna und Ligurien, Turin und das Trentino. An seiner Seite: der vielfach ausgezeichnete Fotoreporter Daniel Etter.
In kleinen Dörfern und großen Städten treffen Maurer und Etter Köche, Bauern, Pizzabäcker, Nonnen, Fußballfans – und Automechaniker. Es wird viel gekocht und vom guten Leben geschwärmt. Die Fotos von Etter bilden ab, was Italien für Deutsche so anziehend macht: eine Melange aus Natur, Lässigkeit und Sinnenfreude, Menschen mit Leidenschaft.
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Maurer sucht und findet in seinen ausführlichen und persönlichen (die eigene Oma ist im Geiste immer dabei) Schilderungen das Italien, das er liebt: ein Land, in dem Adriano Celentano singt und Federico Fellini Filme dreht.
Damit den Lesern Habhaftes bleibt, enthält das Buch 25 Rezepte, die die Reporter auf ihrer Tour eingesammelt haben. Das Auto hat die Reise, die anderthalb Jahre dauerte und insgesamt über mehr als 7000 Kilometer ging, überlebt, musste anschließend aber gründlich überholt werden.
Die Reise und die Menschen, die die Reporter getroffen haben, sind derzeit zu erleben in der einzigen Ein-Buch-Buchhandlung der Welt in Hamburg, einem Crowdfunding-Projekt.