Sie war die Ehefrau von Robert Bosch junior, die Tochter von Fritz von Graevenitz, vor allem aber machte sie sich für Aus- und Weiterbildung im Gesundheitswesen stark. Jetzt ist Irmgard Bosch im Alter von 95 Jahren gestorben.

Sie lebte zurückgezogen in Gerlingen, aber wenn es um die Sache ging, dann war sie bis ins hohe Alter auch in der Öffentlichkeit präsent. Irmgard Bosch war einerseits darum bemüht, das Vermächtnis ihres Schwiegervaters Robert Bosch der Ältere in der Gegenwart lebendig zu halten.

 

Andererseits trug sie dazu bei, dass das Werk ihres Vaters, des Bildhauers und Malers Fritz von Graevenitz nicht in Vergessenheit geriet. Nie aber machte sie Aufhebens darum, dass sie die Cousine des einstigen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker war. Am Donnerstag ist Irmgard Bosch gestorben. Sie wurde 95 Jahre alt.

Die Aus- und Fortbildung waren ihr besonders wichtig

Irmgard Bosch hatte gleich nach dem Zweiten Weltkrieg in ihrer Anfangszeit als Lehrerin gearbeitet und Schüler geprägt, wenn sie für die Vermittlung von Wissen, zugleich aber Disziplin sorgte. Später war sie Kuratorin der Robert-Bosch-Stiftung und wurde Schirmherrin für das Irmgard-Bosch-Bildungszentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses (RBK).

Lesen Sie aus unserem Angebot: Der Direktor der Kunstakademie

Klinikinterne Bildungsangebote hatten im Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart schon lange eine Tradition, ehe das Bildungszentrum des RBK entstand und vor fünf Jahren einen zu diesem Zeitpunkt bundesweit einmaligen Ausbildungskurs in der Pflege anbot, in dem Deutsche und Flüchtlinge gemeinsam lernten. Der Trauergottesdienst für Irmgard Bosch mit anschließender Beisetzung ist am Donnerstag, 14. April, um 11.30 Uhr in der Schlosskapelle Solitude.