Ob Kurdenproteste oder Krawall im Stadion – wenn die Lage zu eskalieren droht, ist die Bereitschaftspolizei im Einsatz. Dabei erleben die Beamten so manche Überraschung.

Familie/Bildung/Soziales: Hilke Lorenz (ilo)

Göppingen - Wenn sie in den Nachrichten hört, dass die USA ihre Truppen aus Syrien abziehen wollen, weiß Katharina Topp, dass ihre Freizeit schrumpfen wird. „Klar, dass die Kurden jetzt auf die Straße gehen“, sagt sie bei einer der vielen Demonstrationen im Oktober in Stuttgart. Viele Tage und viele Wochenenden geht das so. Katharina Topp ist stellvertretende Zugführerin eines strategischen Einsatzzugs beim Polizeipräsidium Einsatz in Göppingen, wie die Bereitschaftspolizei seit der Polizeireform offiziell heißt. Etwa 30 Polizistinnen und Polizisten unterstehen ihrem Kommando. Drei Züge bilden jeweils eine Hundertschaft. In diesem Herbst stand Katharina Topp oft mit ihrem Zug in einer Hundertschaft vor dem Neuen Schloss und hielt türkische und kurdische Demonstranten auf Abstand. Keine beneidenswerte Aufgabe, wenn auch noch lange Einkaufsnacht ist und die Stuttgarter Innenstadt vor Menschen überquillt, die nicht zwischen die Fronten geraten sollen.