Detlev Bucks Kino-Verfilmung des Schelmenroman „Felix Krull“ feiert lustvoll die Hochstapelei – und die Sprachmacht des Autors Thomas Mann.

Stuttgart - „Ich hatte das Glück, Menschen zu gefallen, die sich als nicht einflusslos erwiesen“, sagt Felix Krull. Er arbeitet um das Jahr 1900 unter dem Pseudonym Armand in einem Pariser Luxushotel und ist gerade vom Liftboy zum Kellner befördert worden. Der Schauspieler Jannis Niewöhner, der jederzeit ein gewinnendes Lächeln anknipsen kann, bringt den Satz wie selbstverständlich über die Lippen. Man glaubt diesem Felix Krull, dem verarmten Sohn eines ruinierten Schaumweinfabrikanten, dass er den gesellschaftlichen Wiederaufstieg schaffen wird.