Sex in der Öffentlichkeit ist im US-Bundesstaat Louisiana verboten. Das gilt auch für den Altar einer katholischen Kirche, wie ein Priester und zwei Frauen nun schmerzlich feststellen mussten. Auch von Seiten der Kirche drohen Sanktionen.

New York - Ein Priester und zwei Frauen sind im US-Bundesstaat Louisiana verhaftet worden, nachdem sie angeblich auf dem Altar einer katholischen Kirche sexuelle Handlungen begingen. Bereits am 30. September wurden der 37-Jährige und die beiden Frauen in der Peter und Paul-Kirche in Pearl River nordöstlich von New Orleans festgenommen, wie „Newsweek“ (Freitag Ortszeit) berichtet.

 

Ihnen wird vorgeworfen, gegen ein Gesetz von Louisiana verstoßen zu haben, das Sex in der Öffentlichkeit verbietet. Die Erzdiözese New Orleans suspendierte den Priester inzwischen. Zudem drohen ihm weitere Sanktionen.

Örtlichen Medienberichten zufolge hatte ein Passant kurz vor 23 Uhr Licht in der Kirche gesehen und durch das Fenster geschaut. Laut Gerichtsakten hatten der Priester und die Frauen Sex auf dem Altar und filmten sich dabei. Der Augenzeuge nahm ein Video auf und rief die Polizei.

Gemeinde bekommt neuen Pfarrer

Alle drei sind inzwischen bis auf Weiteres wieder auf freiem Fuß. Der Priester wurde gegen eine Kaution von 25.000 US-Dollar freigelassen, die Frauen, von denen eine als „Domina“ arbeiten soll, zahlten demnach jeweils 7.500 US-Dollar. Bei Verurteilung wegen Obszönität droht eine Geldstrafe von bis zu 2.500 US-Dollar und Gefängnis von sechs Monaten bis drei Jahren. Der Priester ist seit 2019 in der Pfarrei tätig und zudem Seelsorger einer katholischen High School.

Der Altar ist einer der heiligsten Orte in jeder Kirche, an dem unter anderem das Sakrament der Eucharistie gefeiert wird. Der Erzbischof von New Orleans, Gregory Aymond, weihte den Altar unterdessen wieder neu, um seine Heiligkeit wiederherzustellen. Aymond kündigte der Gemeinde in einem Brief an, dass sie am Sonntag (11. Oktober) einen neuen Pfarrer erhalte, wie es hieß.