In Zeiten von Homeoffice und Co. wird immer wieder über psychische Belastungen am Arbeitsplatz gesprochen. Aber wo genau lauern die? Und was tun Arbeitgeber dagegen?

Digital Desk: Lotta Wellnitz (loz)

Stuttgart - Wenn Guido A. auf dem Weg ins Büro war, spürte er, wie sein Herz gegen die Brust hämmerte. Nicht im Takt, immer unregelmäßig. Sein ganzer Körper schmerzte vor Anspannung. Trotzdem arbeitete er weiter, meist mehr als 60 Stunden pro Woche, bis es nicht mehr ging. Nach 20 Jahren in der Immobilienbranche, gebeutelt von privaten Schicksalsschlägen kündigte er schließlich, schleppte sich nach Hause und brach zusammen. „Ich war nervlich und körperlich am Ende. Es gab eine Zeit, da wollte ich nicht mehr leben“, sagt der heute 47-Jährige, der in Nordrhein-Westfalen wohnt. Diagnose unter anderem: Burn-out und Depression.