Baden-Württemberg wird bei Touristen immer beliebter. Im vergangenen Jahr wurden soviele Gäste und Übernachtungen gezählt, wie im vergangenen Jahr. Für die Politik, Kommunen und Hoteliers ist dies allerdings kein Grund, sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen.

Regio Desk: Achim Wörner (wö)

Stuttgart - Wir sind Süden“ – unter diesem Motto werben die obersten Touristiker in Baden-Württemberg um Gäste aus nah und fern. Und ganz offenbar tun sie dies mit großem Erfolg. Seit 2010 steigt die Zahl der Ankünfte wie der Übernachtungen kontinuierlich an – mit einem neuen Rekord für 2017. 21,5 Millionen Gäste, fast 53 Millionen Übernachtungen, so viele gab es nie zuvor. Und das Beste bei alledem: Die positive Entwicklung wird sich nach dem Stand der Dinge angesichts einer allgmeinen Urlaubslaune wohl im laufenden Jahr erneut fortsetzen.

 

Kultur und Natur im Angebot

Wer hier seine Heimat hat, den wundert der Zuspruch nicht. Schließlich hat der Südwesten viel zu bieten. Da sind erholsame Naturerlebnisse vom Hohenlohischen über den Schwarwald und die Schwäbische Alb bis zum Bodensee. Da sind Metropolen wie Mannheim, Karlsruhe und Stuttgart, die ein reichhaltiges Kulturangebot im Portefolio haben. Und dass sich in Baden-Württemberg wunderbar Essen und Trinken lässt, ist auch ein offenes Geheimnis. Vor allem innerhalb der Republik hat sich dies weit herumgesprochen, wobei auch wieder mehr Touristen aus dem Ausland den Weg ins Ländle finden. Der Ruf, ein vergleichsweise sehr sicheres Reiseland zu sein, hilft dabei sicher ungemein.

Harte Konkurrenz

Keine Frage ist, dass der Tourismus sich längst zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt hat. Allerdings gibt es keinen Grund, sich auf vermeintlichen Lorbeeren auszuruhen. Denn andere Regionen in Deutschland erleben einen ähnlichen Boom , die Konkurrenz ist hart. Und zudem steht die Branche ingesamt vor großen Herausforderungen. Die Kundschaft wird im Zuge des demografischen Wandels älter, darauf müssen sich Kommunen wie Hoteliers einstellen. Überdies wachsen in Zeiten der Digitalisierung die Ansprüche der Gäste, die – neben komfortablen Unterkünften und Wellnessmöglichkeiten – maßgeschneiderte Angebote erwarten.

Um also auch künftig Gäste ins Genießerland zu locken, ist eines notwendig: weiter harte Arbeit aller Tourismusverantwortlichen, privater wie politischer Natur.