Der immersive Hype ist nicht vorbei: Nach Monet, Tutanchamun und dem Abendmahl kommen Giganten der Urzeit nach Stuttgart. Die virtuelle Schau der Dinosaurier feiert im November Deutschland-Premiere im Bauch des MS Jurrasic, das beim Wasen anlegt.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

In Wien und auf Malta haben die Urzeit-Riesen Brachiosaurus, Triceratops, der Tyrannosaurus Rex und Co., gigantische Pflanzenfresser und Raubtiere also, bereits virtuell getobt. Jetzt sind sie bereit zur Deutschland-Premiere. Das 102 Meter lange Ausstellungsschiff MS Jurrasic macht an der Anlegestelle Wasen/Berger Steg fest, um dort vom 15. November bis zum 30. März 2025 die Besucherinnen und Besucher auf einer Zeitreise mitzunehmen, die 220 Millionen Jahre zurückführt und zeigt, wie die längst ausgestorbenen Giganten auf der Erde damals lebten.

 

Die Dino-Ausstellung bietet eine 360-Grad-Kulisse /Veranstalter

Selfie-Foto mit einem Dino

Die Urzeit trifft modernste Technik: „Jurassic – The Immersive Experience“ – so heißt die multimediale Ausstellungen zum Mitmachen, die sich auch an Kinder richtet. Immersiv, des Modewort seit einigen Jahren, bedeutet, dass man so tief in eine Umgebung oder Geschichte hineingezogen wird, bis man das Gefühl spürt, selbst ein Teil davon zu sein. Man wird sprichwörtlich in die Welt hineingezogen und vergisst oft, dass man nur ein Zuschauer ist.

In der Ausstellung im Schiffsbauch bedeutet dies, dass sich das Publikum nicht nur auf die Dinosaurier im 360-Grad-Erlebnis freuen kann, sondern auch auf möglichst realistische Kulissen, Soundeffekte und virtuelle Spielereien wie dem „Photo Booth“, mit dem man ein Erinnerungsfoto mit einem Dinosaurier schießen und direkt aufs eigene Handy laden kann. Die Produzenten von der Wiener Firma „Attaktion!“ versprechen: „Virtuelle Dinos bewegen sich, brüllen und wirken fast greifbar, was die Illusion verstärkt, dass man mitten in der Wildnis steht.“ Dadurch werde das „Lernen zu einem packenden Abenteuer“ und bleibe lange in Erinnerung.

Auch auf dem Schiffsboden tut sich was. /Veranstalter

Örtliche Veranstalterin ist die Livemacher GmbH aus Besigheim, die darauf hinweist, dass die Buchung eines Zeitfenster erforderlich sei, um die Besucherströme „optimal lenken zu können“. Mit dem Zeitfenster-Ticket zum Preis von 16,50 bis 24,50 Euro sei der Zugang zur Ausstellung innerhalb des gebuchten Timeslots möglich und die Verweildauer dabei zeitlich unbegrenzt. Wer flexibel bleiben oder Tickets verschenken wolle, könne sogenante Flex-/Geschenktickets kaufen – unter www.ms-jurassic.de, bei allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie während der Laufzeit der Ausstellung an der Tageskasse.

In Stuttgart wird es noch eine weitere immersive Schau geben: Am 4. Dezember feiert „Vermeer – Meister des Lichts“ Weltpremiere im Anbau der Schleyerhalle. Diese digitale Reise führt in die Dutch Era (ins Goldenes Zeitalter) der Niederlande. Der Maler Johannes Vermeer, der im 17. Jahrhundert gelebt hat, gilt als eine der geheimnisvollsten Figuren der Kunstgeschichte.