Darlehen für den Hauskauf mit einer Laufzeit von zehn Jahren gibt es mittlerweile zu Zinssätzen unter einem Prozent. In der Schweiz und in Dänemark wurde bei einigen Finanzierungen bereits die Nullgrenze durchbrochen.

Korrespondenten: Barbara Schäder (bsa)

Frankfurt - Dass der Immobilienmarkt verrücktspielt, finden viele Wohnungssuchende schon lange. Doch nun wird über eine Entwicklung spekuliert, die die Verhältnisse regelrecht auf den Kopf stellen würde: Einige Banken hielten Negativzinsen auf Immobilienkredite für möglich, berichtet die gewöhnlich gut unterrichtete Website finanz-szene.de. Immobilienfinanzierungen also, bei denen der Kreditnehmer einen Teil des Darlehens geschenkt bekommt. Ausschließen will ein solches Szenario selbst die Bundesbank nicht: „Betriebswirtschaftlich kann es für eine Bank sinnvoll sein, Kredite negativ zu verzinsen, anstatt höhere Zinsen bei einer anderen Verwendung zu bezahlen“, erklärte der zuständige Bundesbank-Vorstand Joachim Wuermeling auf Anfrage unserer Zeitung. Die Banken zahlen Negativzinsen, wenn sie Geld bei der Europäischen Zentralbank (EZB) parken.