Nach der Impfambulanz in der Klett-Passage hat am Freitag eine weitere im Milaneo in Stuttgart eröffnet. Die Nachfrage war schon vor der Eröffnung groß.

Stuttgart - Shoppen und impfen – das geht seit Freitag um 13 Uhr im Einkaufszentrum Milaneo. Hier eröffnete das Gesundheitsamt, vertreten durch Hans-Jörg Wertenauer und dessen Team, sowie der niedergelassenen Ärzteschaft Stuttgart, nach der Impfambulanz in der Klett-Passage nun eine zweite Anlaufstelle für Impfwillige.

 

Ein Angebot, das die Stuttgarter gerne annehmen, wie sich schon vor der Eröffnung zeigt. Bereits um kurz vor 13 Uhr stehen hier rund 20 Menschen vor den Türen und warten auf ihre Impfung. Die erste, die diese bekommt, ist eine 40-Jährige aus Metzingen. Gegen 12 Uhr habe sie sich angestellt, wie sie erzählt: „Das war meine erste Impfung nach meiner Corona-Erkrankung vor rund einem halben Jahr“, berichtet sie weiter. Dabei sei die neue Impfambulanz im Milaneo aber keinesfalls ihre erste Anlaufstelle: „Vor zwei Wochen hatte ich einen Termin beim Hausarzt, dann war ich aber erkältet und nun ist er im Urlaub. Außerdem war ich heute Vormittag beim Haus der Katholischen Kirche, da war aber zu viel los.“

Beim Impfbus war die Schlange zu lang

Auch für einige andere Wartende ist das Impfangebot im Milaneo nicht die erste Anlaufstelle. So berichtet eine junge Frau, dass sie am Freitag schon beim Impfbus in der Rotebühlstraße gewesen sei. Hier sei ihr die Schlange aber zu lange gewesen, so die 19-Jährige, die für ihre erste Impfung mit dem Vakzin der Firma BioNTech in der Schlange steht, nachdem sie bereits einmal mit Johnson & Johnson geimpft worden ist. Generell findet die junge Frau, dass es in Stuttgart mehr solche Aktionen geben sollte: „Man hat langsam das Gefühl, dass es wie im Frühjahr ist. Jeder will eine Impfung und es gibt kaum Angebote“, sagt sie. Auch für zwei Jugendliche aus Stuttgart ist das Milaneo die zweite Anlaufstelle, nachdem die Schlange beim Haus der Katholischen Kirche so lang gewesen sei. Für die beiden steht die Erstimpfung an, weil „ich mich nicht mehr in der Schule testen lassen will“, so die Erklärung des Schülers für seine Impfentscheidung.

Zwei Stunden Wartezeit vor dem Impfzentrum

Für die wartenden Impflinge steht am Freitag im Milaneo ein Impfarzt zur Verfügung: „So können wir ungefähr 15 Leute in der Stunde impfen“, sagt Carolin Schröder aus dem Team von Hans-Jörg Wertenauer. Für die mehr als 30 Wartenden um 13.30 Uhr bedeutete das, dass sie mindestens zwei Stunden in der Schlange stehen werden. Ob das eine Erhöhung der Kapazität, wie vor zwei Tagen in der Impfambulanz in der Klett-Passage, zur Folge hat, steht am Mittag noch nicht fest. Schröder verspricht aber, dass sie für diesen Fall genug Ärzte in der Hinterhand hätten.